Am 3. Mai 2018 fand das Weblaw Forum LegalTech – «Taten statt Worte» in Bern statt

Die Verschmelzung von Technologie und juristischer Arbeit verändert je länger je mehr den juristischen Markt. Das diesjährige Weblaw Forum LegalTech stellte folgende Themenbereiche in den Mittelpunkt: Artificial Intelligence (AI), Document Automation, Blockchain, Smart Contracts und E-Discovery. In der Paneldiskussion wurde der Frage nachgegangen, über welche technischen Skills ein Anwalt heute verfügen sollte («Muss ein Anwalt heute programmieren können?»).

Namhafte Experten haben in Form von Key Notes und Impulsreferaten fachorientiert und praxisnah die aktuellen Herausforderungen analysiert. Die langen Kaffeepausen luden zu Networking und zu Firmenpräsentationen ein. 

Programm

Uhrzeit Referent & Titel
08:30 – 09:15

Einlass und Kennenlernen

09:15 – 09:30

Begrüssung und Einführung in das Thema

Franz Kummer | Mark Alder

09:30 – 10:00

Key Note: Künstliche Neuronale Netzwerke als Hilfsmittel zum Verständnis von rechtlichen Konflikten

Ludwig Bull

10:00 – 10:30

Impulsvortrag: Document Automation

Franz Kummer | Philipp Roth

10:30 – 11:30 Kaffeepause mit Networking und Breakout Session

 

Uhrzeit Referent & Titel
11:30 – 12:00

Impulsvotrag: Blockchain – Einordnung, Projekte und Chancen

Salvatore Iacangelo

12:00 – 12:30

Impulsvortrag: Smart Contracts

Andreas Glarner

12:30 – 13:00

Impulsvotrag: Crossborder E-Discovery - rechtliche Hürden und praktische Leitern

Roland Mathys

13:00 – 14:30

Mittagspause

 

Uhrzeit Referent & Titel
14:30 – 15:30

Paneldiskussion: Muss ein Anwalt heute programmieren können? 

Simon Ahammer | Ludwig Bull | Gian Sandro Genna | Nora Teuwsen

15:30 – 16:45 Kaffeepause mit Networking und Breakout Session

 

Uhrzeit Referent & Titel
16:45 – 17:15

Abschlussvortrag: Digitale Transformation als Leadership-Herausforderung in Kanzlei und Rechtsabteilung

Leo Staub

17:15 – 17:30

Abschliessende Worte und Fazit der Veranstaltung

Franz Kummer

17:30 – 19:00 Apéro Riche

 

Moderation

Mark Alder

Dr. iur.

Referierende

Simon Ahammer

Rechtsanwalt, Jöchle & Ahammer, München

Ludwig Bull

Scientific Director CaseCrunch Systems Ltd, Cambridge

Key Note: Künstliche Neuronale Netzwerke als Hilfsmittel zum Verständnis von rechtlichen Konflikten.

Etwas ist faul in der quantitativen Fallvoraussage. Die Fachliteratur im Gebiet sowohl der quantitativen als auch der qualitativen Voraussage des Ausgangs rechtlicher Konflikte ist nur schwierig als ein logisches Ganzes darzustellen und zieht teilweise absurde Schlüsse. Es fehlt nach wie vor ein systematischer, einheitlicher Ansatz zum Verständnis des Entscheidungsprozesses rechtlicher Mediatoren. Die zentrale Frage lässt sich leicht formulieren: „Wie kommen rechtliche Mediatoren (z. B. Richter, Ombudsmänner, Schiedsrichter) zu einem Urteil?“ Eine einleuchtende Antwort auf diese Frage würde die verschiedenen Faktoren die bei der Urteilsbildung relevant sind auflisten und die Beziehungen zwischen diesen einzelnen Faktoren beschreiben. Außerdem müsste es möglich sein eine solche Theorie auch dadurch empirisch zu belegen, dass sie als Grundlage für die Fallvoraussage genutzt werden kann. Dieser Vortrag wird versuchen eine solche Theorie zu formulieren: zuerst werden das Problem der Urteilsbildung und die verschiedenen Ansätze zur Fallvoraussage beschrieben. Danach widmet sich der Vortrag den verschiedenen Faktoren die bei der Urteilsbildung eine Rolle spielen bevor die Fachliteratur im Bereich der quantitativen und qualitativen Fallvoraussage genau durchleuchtet wird. In diesem Zusammenhang wird die künstliche Intelligenz als ein Medium eingeführt, durch das sich die Urteilsbildung genauer betrachten lässt. Zum Ende des Vortrags wird eine duale Theorie formuliert die zwischen technischen und komplexen Fällen unterscheidet um den Prozess der Urteilsbildung besser abzubilden.

Zur Person Ludwig Bull

Gian Sandro Genna

Dr. iur., Rechtsanwalt, Inhaber Jusonline AG, Bern

Andreas Glarner

Dr. iur., LL.M., Legal Partner MME, Zürich

Impulsvortrag: Smart Contracts.

Smart Contract ermöglichen die eineindeutige algorithmischen Festlegung von Transaktionsbeziehung . Durch den Umstand, dass sie darüber hinaus Vermögenswerte halten und verwalten können, erlaubt aber zudem auch erstmals den automatisierten Vollzug von rechtlich verbindlichen Obligationen ohne Intermediäre. Andreas Glarner beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen von Smart Contracts und gibt einen Einblick zu deren Einsatzmöglichkeiten.

Zur Person Andreas Glarner

Salvatore Iacangelo

lic. iur., Rechtsanwalt, MBA, COO & Chief Digital Officer Bär & Karrer AG, Zürich

Franz Kummer

lic. iur., Mitgründer und CEO Weblaw AG, Bern

Impulsvortrag: Document Automation

Auch im digitalen Zeitalter Arbeiten Juristen grundsätzlich noch mit Papier! Die Erstellung und der Austausch von Dokumenten – seien dies Verträge, Rechtschriften oder Gutachten – bilden einen wesentlichen Teil des Tagesgeschäfts eines Anwalts oder Rechtsberaters. Hinzu kommt die interne Dokumentation und Aktenablage. Die Digitalisierung bietet dank innovativen Technologien die Möglichkeit, solche, oft schreib- und personalintensiven Routineprozesse zu automatisieren und damit wertvolle Zeit für Denk- und Kundenarbeit zu schaffen.

Die Dokument Automation – als derzeit wohl am weitesten fortgeschrittene Teildisziplin aus dem grossen Honigtopf der LegalTech – bietet Juristen die Möglichkeiten, Schreib- und Routineprozesse zu vereinfachen. Dokument Automation geht aber weit über die standardisierte Erstellung von juristischen Dokumenten und deren Verknüpfung mit Variablen hinaus. Document Automation ist im Zeitalter der LegalTech vielmehr als Schlüsselstelle für einen umfassenden Document Workflow zu verstehen. Begriffe wir Document-Life-Cycle, medienbruchfreie Prozesse, Knowledge Management sowie ein interaktives Kundenmanagement sind ebenso eng mit dem Thema der Document Automation verknüpft, wie die Integration von künstlicher Intelligenz (AI) zwecks Referenz- und Texterkennung.

Die Referenten gegeben anhand von konkreten Beispielen einen Überblick über den «State of the Art» im Bereich der Document Automation und einen Ausblick dahin, was den Juristen in naher Zukunft erwarten wird.

Zur Person Franz Kummer

Roland Mathys

LL.M., Partner Schellenberg Wittmer, Zürich

Impulsvotrag: Crossborder E-Discovery - rechtliche Hürden und praktische Leitern.

Schweizer Unternehmen sind oft in E-Discovery Verfahren involviert, die meist von Prozessen in den USA ausgehen. Dabei sind die Interessen des Unternehmens je nach Konstellation (z.B. Rolle im Verfahren, Beweislage, Drittinteressen) sehr unterschiedlich.

Was kann ein Unternehmen tun, um sich gegen eine E-Discovery zu wehren? Was muss ein Unternehmen beachten, damit es bei einer E-Discovery kein Recht verletzt? Im Zentrum stehen Datenschutz, Berufsgeheimnisse und "Blocking Statutes", wobei die Digitalisierung der Discovery neue Möglichkeiten eröffnet.

Zur Person Roland Mathys

Philipp Roth

MLaw, CEO und Mitinhaber taxlawfactory GmbH, Liestal

Impulsvortrag: Document Automation

Auch im digitalen Zeitalter Arbeiten Juristen grundsätzlich noch mit Papier! Die Erstellung und der Austausch von Dokumenten – seien dies Verträge, Rechtschriften oder Gutachten – bilden einen wesentlichen Teil des Tagesgeschäfts eines Anwalts oder Rechtsberaters. Hinzu kommt die interne Dokumentation und Aktenablage. Die Digitalisierung bietet dank innovativen Technologien die Möglichkeit, solche, oft schreib- und personalintensiven Routineprozesse zu automatisieren und damit wertvolle Zeit für Denk- und Kundenarbeit zu schaffen.

Die Dokument Automation – als derzeit wohl am weitesten fortgeschrittene Teildisziplin aus dem grossen Honigtopf der LegalTech – bietet Juristen die Möglichkeiten, Schreib- und Routineprozesse zu vereinfachen. Dokument Automation geht aber weit über die standardisierte Erstellung von juristischen Dokumenten und deren Verknüpfung mit Variablen hinaus. Document Automation ist im Zeitalter der LegalTech vielmehr als Schlüsselstelle für einen umfassenden Document Workflow zu verstehen. Begriffe wir Document-Life-Cycle, medienbruchfreie Prozesse, Knowledge Management sowie ein interaktives Kundenmanagement sind ebenso eng mit dem Thema der Document Automation verknüpft, wie die Integration von künstlicher Intelligenz (AI) zwecks Referenz- und Texterkennung.

Die Referenten gegeben anhand von konkreten Beispielen einen Überblick über den «State of the Art» im Bereich der Document Automation und einen Ausblick dahin, was den Juristen in naher Zukunft erwarten wird.

Zur Person Philipp Roth

Leo Staub

Prof. Dr. iur, Akademischer Direktor Law & Management, Executive School der Universität St.Gallen

Abschlussvortrag: Digitale Transformation als Leadership-Herausforderung in Kanzlei und Rechtsabteilung.

Uns Anwälten wird nachgesagt, wir seien keine Manager. Jetzt aber sind wir gefordert, in einem Markt zu bestehen, der fundamentalen Änderungen ausgesetzt ist. Es geht also nicht mehr nur darum fortzuschreiben, was jahrzehntelang bestens funktioniert hat. Zu den Gewinnern wird gehören, wer sich wichtigen Trends (More for Less, Disaggregation der anwaltlichen Dienstleistung, Digitalisierung, etc.) anzupassen vermag. Sind wir dieser Herausforderung gewachsen? Wie müssen wir uns als Führungspersönlichkeiten verhalten, damit die Anpassung an die „Neue Welt" gelingt?

Zur Person Leo Staub

Nora Teuwsen

Rechtsanwältin, eM.B.L., Group General Counsel Swiss Federal Railways, Bern

Ort & Anfahrt

Die Veranstaltung fand im PROGR in Bern am Waisenhausplatz 30 statt.

Vom Hauptbahnhof Bern aus ist das PROGR zu Fuss in ca. 5 Minuten erreichbar. 

Anfahrtsplan

Sponsoren & Partner

 

Agon Partners Logo All Consulting Logo Archival & Retrieval System Logo
Bär & Karrer Logo Blaser Café Logo Camille Bloch Logo
Logo Collabcom Con-It Logo Coop Rechtsschutz Logo
DayCrunch Logo DocEngine Logo IDPARC Logo
Interact Consulting Logo InnovationLaw Logo LawDesk Logo
LawTranslations Logo MME Logo Monster Logo
Montegrappa Logo Octoiur Logo OpenLaws Logo
Plato Business Software für Anwälte Logo Die Post Logo Robe Logo
SmartIT Logo TaxLawFactory GmbH Logo Universitäre Fernstudien

Organisation & Kontakt

Photo Sarah Montani

Sarah Montani

lic. iur., Mitgründerin &
CEO Weblaw AG

 

Organisation
sarah.montani@weblaw.ch

Tel: +41 31 380 57 77

Photo Simone Kaiser-Reber

Simone Kaiser-Reber

Rechtsanwältin, eMBA.
 

 

Inhaltliche Organisation
 

 

Photo Sofija Studenovic

Sofija Studenovic

Administration & Kommunikation
Weblaw AG

 

Sponsorenbetreuung
sofija.studenovic@weblaw.ch

Tel: +41 31 380 57 77

 

 

Die Weblaw AG und LegalTech

Die Weblaw AG hat sich seit Beginn 1999 der Weiterentwicklung von technischen Hilfsmitteln für die Juristenwelt gewidmet. Heute ist sie eine der wichtigsten IT-Dienstleisterinnen für Kanzleien, Verwaltung und Gerichte sowie juristischer Fachverlage im digitalen Bereich.
 
Der Schritt zu einer Veranstaltung im Bereich LegalTech war also kein allzu grosser. Bereits im Jahr 2017 konnten wir im Rahmen des Weblaw Forums LegalTech über 100 Besucher begrüssen und namhafte Referenten gewinnen. Um die Community weiter zu unterstützen und den Austausch zu fördern, wurde die Plattform legaltech.weblaw.ch gegründet. Dort finden Sie alles, was rund um LegalTech bei der Weblaw AG und in der Schweiz läuft.
 
Zudem finden alle zwei Wochen, jeweils am Mittwoch die Brown Bags LegalTech statt. Hier können Firmen oder Anbieter von LegalTech Produkten sowie Forschungseinrichtungen sich und Ihre Produkte in Form von Webinaren vorstellen. Die Teilnahme ist gratis und das Format erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit. Wir kennen unsere Zielgruppe genau und bieten alles von Juristen für Juristen an.

Tickets & Preise

Kategorie Preis

Tickets

Kategorie 1: Forum Ticket

CHF 560.–

Ausgebucht

Kategorie 2: Livestream

CHF 450.– Ticket kaufen

Kategorie 3: Studentenpreis

 

E-Mail mit dem Betreff «LegalTech + Studi»

und Kopie der Legi an info@weblaw.ch

CHF 150.–

Ausgebucht