In gewissen Streitigkeiten im Sachenrecht im Sizilien des fünften Jahrhunderts vor Christus entdeckt das Recht die Rhetorik, findet darin die wirkungsvollste Art und Weise seiner Ausübung und schliesst mit der Wortgewandtheit einen Koexistenzpakt. Heute scheint es sich davon befreien zu wollen. Soll das Gesetz nach wie vor ein Instrument zur Regulierung der Gesellschaft sowie ein verantwortungsvoller Ausdruck des Willens freier Menschen sein, so kann es jedoch von Kunstgriffen dieser Art, das Wort geistreich zu nutzen, nicht absehen. Die Spuren dieser ursprünglichen Komplizenschaft aus ferner Vergangenheit sind daher weit mehr als eine unmerkliche Hintergrundstrahlung, die das gesamte Recht durchdringt – beginnend bei der Auffassung selbst, die wir von Gesetzen haben.