1.
Regeste ^
Rechtsnatur der zollrechtlichen Berichtigung (E. 3.2). Zwischen Berichtigungs- und Beschwerdeverfahren herrscht keine Konkurrenz. Die Verfahren sind komplementär (E. 3.2.9). Im vorliegenden Fall hätte zunächst ein Berichtigungsverfahren durchgeführt werden müssen. Die Sache hätte nicht als Beschwerde an die Zollkreisdirektion überwiesen werden dürfen (E. 3.4.1 f.).
Zwar hat die Beschwerdeführerin durch das Vorgehen eine verwaltungsinterne Instanz verloren, die Rechtsweggarantie ist dadurch aber nicht verletzt (E. 3.4.3).
Nature juridique de la procédure de modification de la taxation prévue par le droit douanier (consid. 3.2). La procédure de modification de la taxation ne se trouve pas en concours avec la procédure de recours. Ces procédures sont complémentaires (consid. 3.2.9). Dans le cas en cause, une procédure de modification de la taxation aurait normalement dû être mise en œuvre. L’affaire ne pouvait être transmise à la direction d’arrondissement à titre de recours (consid. 3.4.1 s.).
Même si, en raison de ce procédé, la recourante s’est vu privée d’un niveau de juridiction au sein de l’administration, son droit d’accès au juge n’en a pas été violé pour autant (consid. 3.4.3).
Natura giuridica della rettifica di diritto doganale (consid. 3.2). Tra la procedura di rettifica e la procedura di ricorso non sussiste alcuna concorrenza. Le procedure sono complementari (consid. 3.2.9). Nel caso concreto, avrebbe dapprima dovuto essere eseguita una procedura di rettifica. La causa non avrebbe dovuto essere inoltrata alla Direzione del circondario delle dogane nella forma di un ricorso (consid. 3.4.1 seg.).
Sebbene nella presente procedura la ricorrente abbia perso un’istanza interna all’amministrazione, la garanzia della via giudiziaria non è tuttavia stata violata (consid. 3.4.3).
2.
Aus den Erwägungen ^
2.2. In Abweichung vom Grundsatz der Verbindlichkeit bzw. der «Unabänderlichkeit» der angenommenen Zollanmeldung (dazu Botschaft vom 15. Dezember 2003 über ein neues Zollgesetz [nachfolgend: Botschaft ZG], BBl 2004 567 ff., insb. 584 Ziff. 1.3.2.4 und 617 zu Art. 34 E-ZG; Patrick Raedersdorf, in: Kocher/Clavadetscher, a.a.O., N. 11 zu Art. 34 ZG) kennt das Zollrecht einen Berichtigungstatbestand. So besagt Art. 34 ZG («Berichtigung oder Rückzug der Zollanmeldung») folgendes:
«1 Die anmeldepflichtige Person kann die angenommene Zollanmeldung berichtigen oder zurückziehen, solange die Waren noch gestellt sind und solange die Zollstelle:
2 Der Bundesrat kann für Waren, die den Gewahrsam der Zollverwaltung bereits verlassen haben, eine kurze Frist zur Berichtigung der angenommenen Zollanmeldung vorsehen.
- nicht festgestellt hat, dass die Angaben in der Zollanmeldung oder in den Begleitdokumenten unrichtig sind; oder
- keine Beschau angeordnet hat.
3 Innerhalb von 30 Tagen ab dem Zeitpunkt, in dem die Waren den Gewahrsam der Zollverwaltung verlassen haben, kann die anmeldepflichtige Person der Zollstelle ein Gesuch um Änderung der Veranlagung einreichen; gleichzeitig muss sie eine berichtigte Zollanmeldung einreichen.
4 Die Zollstelle gibt dem Gesuch statt, wenn die anmeldepflichtige Person nachweist, dass:
- die Waren irrtümlich zu dem in der Zollanmeldung genannten Zollverfahren angemeldet worden sind; oder
- die Voraussetzungen für die beantragte neue Veranlagung schon erfüllt waren, als die Zollanmeldung angenommen wurde, und die Waren seither nicht verändert worden sind.»
Zu den Rechtsmittelmöglichkeiten hält Art. 116 ZG folgendes fest:
«1 Gegen Verfügungen der Zollstellen kann bei den Zollkreisdirektionen Beschwerde geführt werden.
1bis Gegen erstinstanzliche Verfügungen der Zollkreisdirektionen kann bei der Oberzolldirektion Beschwerde geführt werden.
2 Die Zollverwaltung wird im Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht und dem Bundesgericht durch die Oberzolldirektion vertreten.
3 Die Frist für die erste Beschwerde gegen die Veranlagung beträgt 60 Tage ab dem Ausstellen der Veranlagungsverfügung.
4 Im Übrigen richtet sich das Beschwerdeverfahren nach den allgemeinen Bestimmungen über die Bundesrechtspflege.»