Schwerpunkt-Thema: «Sportrecht»
«Olympische Spiele sind eine wunderbare Gelegenheit, Zwietracht auch unter jenen Nationen zu stiften, die sonst keine Reibungsfläche haben.»
George Bernard Shaw (1856 - 1950)
Geschätzte Leserin
Geschätzter Leser
Das olympische Feuer ist entfacht! Dieses Feuer wird nun rund um die Welt getragen und wird den «olympischen Geist» auf allen Kontinenten entflammen. Bis zur feierlichen Eröffnung der Olympischen Spiele in Athen dauert es nur noch 138 Tage.
Aus diesem Anlass sei die heutige Ausgabe von Jusletter dem Sport gewidmet.
Das «Sportrecht» hat sich in den letzten Jahren zu einer eigenen (wenn auch nicht olympischen, aber doch juristischen) Disziplin gemausert.
Sportliche Wettkämpfe und gerichtliche Verfahren haben sehr viele Gemeinsamkeiten: Beides sind antagonistische Prozesse, der Widerstreit, das Konkurrenzdenken (und zuweilen leider auch die Zwietracht) stehen im Vordergrund, Fairplay sollte die zentrale Rolle spielen und in der Regel stehen faktisch grosse finanzielle Interessen auf dem Spiel. Dies dürfte wohl auch der Grund dafür sein, dass viele Juristen grosse Sportfanatiker sind.
Sport kennt oft keine Grenzen - insbesondere auch keine Landesgrenzen: Die beiden Aufsätze von Dr. Marco Balmelli und lic. iur. Alex Sauber sowie die beiden Urteile («Bosman» und «Basel Magic vs. Unihockey-Verband») befassen sich mit der Problematik der Freizügigkeit von Personen im Spitzensport.
Moderne Alchemisten versuchen, sportliche Leistungen unter Beilhilfe von Arzneien in olympisches Gold zu verwandeln. Zu den gesetzlichen Regelungen der Dopingbekämpfung äussert sich Dr. Matthias Kamber.
Dass die Vermarktung der Übertragungsrechte von Sportveranstaltungen nicht nur finanziell, sondern auch juristisch äusserst interessant ist, belegt der Beitrag von Dr. Simon Osterwalder.
Indem ich Ihnen einen sportlichen Einstieg in die neue Woche und viel Vergnügen bei der Lektüre wünsche, verbleibe ich
mit besten Grüssen
Dr. iur. Markus Reber
Rechtsanwalt und Notar, Solothurn/Bern
Oberassistent am Zivilistischen Seminar
der Universität Bern
Jusletter - Redaktion Privatrecht