Die Qualität von Evaluationen stellt ein Dauerthema dar. Verschiedentlich gelangen Klagen an die SEVAL betreffend mangelhafter Ausschreibungen oder Evaluationen von schlechter Qualität. Auch wenn derzeit keine Übersicht über die Qualität von Evaluationen in der Schweiz besteht1, ist es angezeigt, sich verstärkt für deren Pflege einzusetzen. Auch andere etablierte Berufsorganisationen bieten Beratungsdienstleistungen in ihrem Bereich an. Vor diesem Hintergrund beauftragte der Vorstand der SEVAL die neu gegründete Arbeitsgruppe «Beratungsstelle»2 damit, ein Beratungskonzept zu erstellen und eine Beratungsstelle ins Leben zu rufen. Seit November 2020 ist die SEVAL-Beratungsstelle aktiv.
Die SEVAL–Beratungsstelle stellt Ratsuchenden ein individuelles Dienstleistungsangebot zur Verfügung und will damit einen Beitrag zur Erhaltung und Erhöhung von Professionalisierung, zur Qualitätssteigerung und Qualitätssicherung von Evaluation leisten. Sie erbringt ihre Dienstleitungen unabhängig und garantiert Vertraulichkeit, Datenschutz und Datensicherheit.
Die Beratungsstelle berät zu methodischen und praktischen Fragen, Anwendung der SEVAL-Standards, Rechtsfragen in Zusammenhang mit Evaluationen, Vermeidung und Bewältigung von Konflikten bei Evaluationen. Ferner erteilt sie Auskunft zu erforderlichen Kompetenzen, SEVAL-Standards, nationalen und internationalen Veranstaltungen, etc.
Die SEVAL hat eine Person mit der Leitung, Koordination und Kommunikation der Beratungsstelle beauftragt. Die Beratung wird soweit möglich von dieser beauftragten Person selber durchgeführt. Dies ist typischerweise im Rahmen des Grundangebotes der Fall. Wenn eine Anfrage inhaltlich oder zeitlich nicht alleine zu bewältigen ist, können entsprechende Expertinnen und Experten herangezogen werden.
Zugang zur Beratungsstelle haben grundsätzlich alle Personen und Organisationen, die mit Evaluation befasst sind.
Die Ermittlung des Beratungsbedarfs und wenn möglich eine allgemeine Erstberatung im Umfang von einer Stunde sind für SEVAL-Mitglieder gratis, ebenso eine weitergehende Beratung von maximal drei Stunden (Grundangebot). Nicht-SEVAL-Mitglieder entrichten für die Erstberatung Fr. 100.–. Benötigt die Beratung mehr Zeit, wird ein summarischer Kostenvoranschlag erstellt, wobei jede weitere Stunde mit Fr. 140.– in Rechnung gestellt wird.
Die Beratungsstelle ist telefonisch oder per Mail erreichbar und arbeitet auf Deutsch, Französisch und Italienisch. Alle notwendigen Informationen zu den Beratungsangeboten finden sich auf der Website der SEVAL (https://www.seval.ch/arbeitsgruppen/seval-beratungsstelle/).
Der Kontakt zur Beratungsstelle richtet sich nach der Art der gewünschten Dienstleistung:
- Für Beratungen wenden Sie sich bitte direkt an die Beratungsstelle. Der Kontakt erfolgt entweder über beratung@seval.ch oder Tel. +41 76 748 99 82
- Für Informationen steht Ihnen das SEVAL-Sekretariat zur Verfügung. Der Kontakt erfolgt entweder über secretariat@seval.ch oder telefonisch über Tel. +41 79 507 65 03.
- 1 Es bestehen Studien, die das Thema ansprechen, wie z.B. der mit dem Prix-SEVAL ausgezeichnete Beitrag von Pleger, Lyn und Sager, Fritz (2016): «‘Don’t tell me cause it hurts‘ – Beeinflussung von Evaluierenden in der Schweiz», Zeitschrift für Evaluation 15(1): 23-59.
- 2 Der AG gehören an: Martin Koci (Eidgenössische Finanzkontrolle), Reinhard Zweidler (EBP AG), Bertrand Bise (Bundesamt für Justiz), Frédérique Lafuente (Kanton Waadt), Marcello Martinoni (Consulati SA) und Stefan Rieder (Interface, Präsident SEVAL).