Regeste ^
Leistungsverhältnis, Steuerobjekt. Die Empfangsgebühr kann weder als Regalabgabe noch als Gegenleistung für eine andere vom Bund erbrachte Dienstleistung betrachtet werden. Sie ist eine hoheitlich erhobene Abgabe, die der Bund erhebt, um damit gebührenfinanzierte Veranstalter, namentlich die SRG, unterstützen zu können. Damit ist sie eher als eine Zwecksteuer oder Abgabe sui generis zu qualifizieren (E. 6.7). Die Empfangsgebühr untersteht damit nicht der Mehrwertsteuerpflicht (E. 6.9).
Rapport de prestations, objet de l’impôt. La redevance de réception ne peut être considérée ni comme une taxe de régale, ni comme une contrepartie pour une autre prestation fournie par la Confédération. Il s’agit d’une redevance que la Confédération est habilitée à percevoir pour être en mesure de soutenir les diffuseurs financés par la redevance et notamment la SSR. La taxe doit de ce fait plutôt être qualifiée d’impôt d’affectation ou de redevance sui generis (consid. 6.7). La redevance de réception n’est donc pas soumise à la TVA (consid. 6.9).
Rapporto di prestazione, oggetto dell’imposta. Il canone non può essere considerato né una tassa di regalia né un corrispettivo di una prestazione fornita dalla Confederazione. Esso costituisce una tassa che la Confederazione è autorizzata a riscuotere per poter sostenere gli emittenti finanziati mediante canoni di ricezione, segnatamente la SSR. Esso va pertanto qualificato piuttosto come imposta di scopo o tassa sui generis (consid. 6.7). Il canone non è quindi assoggettato all’imposta sul valore aggiunto (consid. 6.9).
Sachverhalt ^
Erwägungen ^
3.3. Charakteristisch für die Mehrwertsteuerpflicht ist nach dem Gesagten der Austausch von Leistungen. Ein Leistungsaustauschverhältnis in diesem Sinne liegt vor, sofern zwischen der (Haupt-)Leistung (Lieferung oder Dienstleistung gemäss Art. 3 lit. d oder e MWSTG) und der Gegenleistung (Entgelt im Sinne von Art. 3 lit. f MWSTG) ein hinreichender Konnex besteht (BGE 140 II 88 E. 2.1 S. 82 f.; Camenzind/Honauer/Vallender/Jung/Probst, Handbuch zum Mehrwertsteuergesetz, 3. Aufl. 2012, S. 263 ff.; Baumgartner/Clavadetscher/Kocher, Vom alten zum neuen Mehrwertsteuergesetz, 2010, S. 121 f.). Dies setzt eine «innere wirtschaftliche Verknüpfung» voraus in dem Sinn, dass die Leistung eine Gegenleistung auslöst (BGE 138 II 2391 E. 3.2 S. 241; 132 II 353 E. 4.1 S. 357 [«rapport économique étroit»]; 126 II 443 E. 6a S. 451 f.), was in marktwirtschaftlich gleichwertigen (äquivalenten) Leistungen («contrepartie économique équivalente») zum Ausdruck kommt (BGE 140 I 153 E. 2.5.1 S. 160; Urteile 2C_576/2013 vom 20. Dezember 2013 E. 2.2.1, in: ASA 82 S. 475; 2C_196/2012 vom 10. Dezember 2012 E. 2.3). Ausserhalb des Geltungsbereichs der Mehrwertsteuer bleiben Konstellationen, in welchen entweder trotz eines finanziellen Mittelzuflusses keine Hauptleistung ersichtlich ist oder zwar eine Hauptleistung vorliegt, die sich aber nicht als marktwirtschaftlich gleichwertig (äquivalent) im Sinne eines echten Leistungsaustausches darstellt (Urteil 2C_196/2012 vom 10. Dezember 2012 E. 2.4), ebenso Konstellationen, in denen Geldleistungen erbracht werden, um ein bestimmtes Verhalten zu fördern, ohne dass aber ein direkter Bezug besteht zwischen den bezahlten Geldbeträgen und den damit induzierten Wirkungen (Urteil 2C_933/2012 vom 11. April 2013 E. 5.2), so namentlich auch bei Spenden, die nicht im Hinblick auf eine konkrete Gegenleistung des Empfängers hingegeben werden (Art. 3 lit. j und Art. 18 Abs. 2 lit. d MWSTG; BGE 132 II 353 E. 4.3; 126 II 443 E. 8a S. 458 f.; Urteil 2C_202/2011 vom 24. Oktober 2011 E. 3.2, in: ASA 80 S. 599).