Vom Geist der Gesetze im Jahre 2004
Die Demokratie der pluralistischen Gesellschaft geht nicht mehr von vorbestehenden Konsensen aus, sondern wird von den Problemen des gemeinsamen Lebens und von der Interpretation der Wirklichkeit und den verschiedenen Gesichtspunkten über das Gerechte bestimmt. Obwohl dies zu Lebzeiten von Charles-Louis de Montesquieu noch nicht so war, war dieser der Ansicht, dass die Menschen, die in einer Rechtsordnung miteinander verbunden sind, Massstab und Legitimität einer Gesetzgebung bestimmen sollten. In seinem Einleitungsreferat zeigt Jörg Paul Müller auf, welchen Einsatz Montesquieu für die repräsentative Demokratie geleistet hat.