Dieser Beitrag aus dem Tagungsband des Internationalen Rechtsinformatik Symposiums 2000 steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung.
Probleme bei der Formalisierung des Rechts
Ein Kurzbericht über die Ansätze Ilmar Tammelo's am Salzburger Institut für Rechtsphilosophie
Dieser Beitrag behandelt die Forschungsansätze lllmar Tammelo's zur Formalisierung des Rechts. Ausgehend von einer «Gesetzesbindungstheorie» richtete Tammelo sein Hauptaugenmerk auf den Begründungszusammenhang und vertrat die Auffassung. dass juristische Argumente wenigstens in der Begründung als Syllogismus darstellbar sein müssen. Für die Formalisierung fand er ausgehend von der Prädikatenlogik seinen Weg im sog. protologischen Kalkül. Dabei ging Tammelo von der Notwendigkeit der Zerlegung komplexer Tatbestände in möglichst einfache, elementare Informationen aus, was auch die Grundlage für die Entwicklung juristischer Expertensysteme darstellt und womit der Einsatz des Computers bereits von vorneherein integraler Bestandteil seines Konzepts war. Für die Schnittstelle zwischen Expertensystem und Benutzer sah Tammelo eine spezielle Fragelogik vor, worunter er die Aufgabe verstand, Probleme so zu strukturieren, dass eindeutige Antworten möglich sind.