Jusletter IT

September 2003

Evaluierung juristischer Datenbanken – digitale Ausgabe zur Monographie von Doris Liebwald.


Liebe Leserinnen und Leser

Das juristische Information Retrieval gewinnt nicht zuletzt angesichts der steigenden Informationsflut zunehmend an Bedeutung. Traditionelle Recherchemittel zur Erschließung der Rechtsdokumentation erscheinen kaum mehr ausreichend, die Vorzüge neuer Methoden der Informationsbeschaffung bei gleichzeitiger optimierter Auswertung werden immer deutlicher. Nur gut strukturierte Datenbanken, versehen mit modernen Retrieval-Systemen, sind in der Lage, juristisches Wissen in geeigneter Form zu repräsentieren und können so den hohen Anforderungen rechtsdogmatischer Arbeit gerecht werden. Die (Mit-)Entwicklung solcher Systeme stellt eine große Herausforderung an den «Rechtsinformatiker» dar und kann nur bei Bereitschaft zur notwendigen Kooperation von Juristen und Technikern erfolgreich bewältigt werden.

Ziel dieses Buches ist es, Grundlagen, Entstehung, verschiedene Ansätze und Entwicklungstendenzen des juristischen Information Retrieval aufzuzeigen und gegenüberzustellen, um schließlich die Qualität der wichtigsten Österreichischen Rechtsdatenbanken anhand der gewonnenen Erkenntnisse messen zu können. Insbesondere wird der Frage nach der zweckmäßigen Erfüllung juristischer Informationsbedürfnisse nachgegangen. Die Entwicklung eines umfassenden Evaluierungskonzeptes und dessen anschließende Anwendung sind Kern der Arbeit. Die dargestellten Ergebnisse basieren auf einer im Frühling/Sommer 2002 abgeschlossenen Studie und geben den status quo zu diesem Zeitpunkt wieder. Den Hauptteil dieser Studie stellen die aufgrund eines Fragebogens erstellten Beschreibungen der juristischen Datenbanken in Österreich und deren analytische Bewertung dar.

Für das Zustandekommen dieser Studie danke ich den Datenbankbetreibern für ihre freundliche Bereitwilligkeit nicht nur zur Behandlung der komplexen Fragebögen, sondern auch zu Diskussionen und Gesprächen, die als wertvolle Beiträge in dieses Werk eingeflossen sind, sowie in besonderem Maße Prof. Erich Schweighofer für die wissenschaftliche Unterstützung. Mein Dank gilt ferner Herrn Oliver Eichhorn, dem finanziellen Sponsor dieser Arbeit.

Wien, im September 2003

Doris Liebwald