1.1.
Inhalt ^
1.2.
Widmung ^
2.
Zweck, Struktur und Form von Unternehmensarchitekturen ^
2.1.
Unternehmensarchitekturen als dauerhaft zu nutzende Werkzeuge ^
Unternehmensarchitekturen sind ein Instrument für das informationsorientierte Komplexitätsmanagement in Organisationen (die nicht notwendigerweise Unternehmen sein müssen). Sie ermöglichen es zu beschreiben, was wir über die Geschäftsarchitektur und die IKT-Architektur wissen und was wir darüber nicht wissen. Mit Geschäftsarchitektur ist dabei die «Architektur» der operativen Geschäftstätigkeit gemeint, insbesondere aber nicht nur die «Architektur» der Ablauforganisation. Der Begriff IKT-Architektur steht für die «Architektur» des Einsatzes von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT).
2.2.
Die Bedeutung des «Gemeinsamen» ^
2.3.
Die Notwendigkeit unterschiedlicher Abstraktionen ^
2.4.
Multiperspektivität zur Unterscheidung von Schein und Sein ^
2.5.
Metaperspektiven-Bilder als Erklärungsschlüssel zur Multiperspektivität ^
2.6.
Die Bedeutung des Visuellen ^
3.
Architektur-Arbeit, ihr Kontext und ihre Ziele ^
3.1.
Die Vier-Dimensionalität ^
3.1.1.
Die Stakeholder-Dimension ^
3.1.2.
Die Fachperspektiven-Dimension ^
3.1.3.
Die Ideen-Dimension ^
3.1.4.
Die Zeit-Dimension ^
3.2.
Das Transparenz-Ziel ^
3.3.
Die Erweiterung des Anwendungsbereichs für Transparenz-Engineering ^
Das Ausdehnen der Ziele und Methoden der Informatik auf ihren Anwendungsbereich mag manchen eine unzulässige Grenzüberschreitung scheinen. Sie ist zweifelsohne ein Verbrechen gegen die guten Sitten – allerdings ein vernünftiges. Grund ist, dass es universelle Probleme und Lösungsgrundsätze für das Informationsmanagement gibt, die für Maschinen wie für Organisationen gelten. Universelle Problem mit quasi «homomorphen» Lösungskonzepten in unterschiedlichen Anwendungsbereichen sind beispielsweise
- Organisation: Die Strukturierung von Organisationen, so dass überschaubare, gut führbare Bereiche entstehen, die die Orientierung erleichtern: Hier gibt es z.B. einen engen Zusammenhang zwischen funktionaler Organisation und Tier/Layer Strukturen (und auch zwischen Spartenorganisation und dem Einsatz von Domain Interfaces in CORBA) , sowie in gewisser weise zwischen der Matrix-Organisation und SOA-Architekturen (letzteres mindest in Bezug auf die resultierenden Probleme).
- Komponentisierung: Die Aufteilung der Logik auf unabhängige Komponenten mit klar definierter Interaktionsschnittstelle und semantischer Funktionsbeschreibung, so dass die eigentliche Realisierung der Funktion als Black Box erscheint: Hier gibt es z.B. eine enge Verwandtschaft zwischen der Transformationstheorie der Leistungsoptimierung und der Strukturierung von Software in Komponenten, welche dazu führt, dass der Enterprise Application «Turm» in der Turmschicht «Prozesse und Dienste» eine ähnliche Struktur aufweist, wie in den Turmschicht Applikationen.
- Verteilung: Die Verteilung von Daten, Bearbeitungsressourcen, Bearbeitungsintelligenz und Entscheidungskompetenzen in einem verteilten System, so dass unter Praxisrestriktionen optimale Entscheidungen getroffen werden können: Hier gibt es z.B. eine enge Verwandtschaft zwischen dem Subsidiaritätsprinzip der öffentlichen Verwaltung und der Event-Vorverarbeitung in Echtzeit-IKT-Systemen.
- Führung: Die Etablierung einer Führung, basierend auf Abstraktionen, die die Detailkomplexität verbergen und trotzdem eine inhaltliche Zielvorgabe und Zielerreichungsmessung ermöglichen: Hier gibt es z.B. nicht nur einen engen Zusammenhang zwischen zyklischen bzw. spiralförmigen Konzepten in der Politikgestaltung (Policy Cycle) oder Führung von Organisationen und der Ablaufgestaltung von Software-Projekten, sondern auch zwischen dem Herunterbrechen abstrakter Zielvorgaben des Topmanagements auf konkrete Arbeitsaufträge und der automatisierten Umsetzung von hochabstrakten «Policies» oder Eigenschaftsattributen.
4.
Die resultierende Sicht auf die Rechtsinformatik ^
4.1.
Die Beziehung der Unternehmensarchitekten zur Rechtsinformatik ^
4.2.
Die Rechtsinformatik-Probleme und offenen Fragen der Unternehmensarchitekten ^
5.
Zusammenfassung und Ausblick ^
Reinhard Riedl,Leiter Forschung und Dienstleistungen, Berner Fachhochschule,, Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung,Morgartenstrasse 2c, Postfach 305, 3000 Bern 22, CH,Reinhard.riedl@bfh.ch ,http://wirtschaft.bfh.ch