1.
Einführung und Motivation ^
1.1.
USDL ^
- Funktionale und nicht funktionale Attribute. USDL beinhaltet sowohl die nichtfunktionalen Attribute eines Services wie Preisinformationen, QoS Parameter oder administrative Daten als auch die funktionalen Attribute, also die Schnittstellenbeschreibung. Diese liegt in abstrakter Form vor, so dass eine Implementierung nach verschiedenen Standards, z.B. WSDL oder REST, möglich ist.
- Modularität. Um die Komplexität der Sprache zu begrenzen wurde ein modularer Ansatz gewählt, bei dem das Beschreibungsschema in thematisch klar abgegrenzte Bereiche unterteilt wurde, welche jeweils von Domainexperten modelliert wurden. Beispiele für diese Module sind das Preismodul, das technische Modul oder das Interaktionsmodul.
- Erweiterbarkeit. Ein weiterer Vorteil der Modularisierung ist die einfache Erweiterbarkeit um neue Module. Diese können der Sprache hinzugefügt werden, ohne den bisherigen Stand zu ändern.
- Standardisierung. Um eine breite und langfristige Unterstützung von USDL zu sichern, wurde USDL beim W3C zur Standarisierung eingereicht. Derzeit besitzt USDL den Status eines Incubators.2
Für den praktischen Einsatz ist es neben diesen Eigenschaften wichtig, dass mit dem USDL Editor eine leistungsfähige, benutzerfreundliche Modellierungsumgebung vorliegt. Des Weiteren existiert mit dem TEXO Service Marketplace3 eine Plattform, auf welcher die in USDL beschriebenen Services gehandelt werden können.
1.2.
Die Datenschutzontologie ^
Auf diese Art wurde eine Ontologie erstellt, deren Größe ausreichend für eine aussagekräftige Evaluation der hier gezeigten semantischen USDL-Erweiterung ist. Ein Ausschnitt der Datenschutzontologie ist in Abbildung 2 gezeigt.
2.
Erweiterung von USDL ^
2.1.
Anforderungen ^
- (A1) Die SVO muss in ihrer Implementierung, also Sprache und Struktur, kompatibel zur vorhandenen Datenschutzontologie sein.
- (A2) Die SVO muss sich in die USDL-Servicebeschreibung integrieren lassen. Dabei ist insbesondere zu beachten, dass zwischen den Klassen der SVO und den USDL-Attributen N:M-Beziehungen bestehen können.
- (A3) Eine hohe Qualität der Ontologiemodellierung muss sichergestellt werden. Dazu zählen auch die Überprüfbarkeit sowie die Nachvollziehbarkeit der Ontologieerstellung.
- (A4) Die Modellierung muss alle relevanten Begriffe des aktuellen Standes der Service Science enthalten.
- (A4) Die modellierten Begriffe sind inhaltlich unabhängig von einem bestimmten Rechtsgebiet, um die allgemeine Einsetzbarkeit der Ontologie zu gewährleisten.
2.2.
Die Sachverhaltsontologie ^
2.2.1.
Die Wahl der Sprache ^
2.2.2.
Die Integration in USDL ^
Eine weitere Entscheidung, welche sich aus Anforderung A2 ergibt, betrifft die Integration mit USDL. Hierbei muss zunächst geklärt werden, in welcher Richtung (also USDL --> SVO und/oder SVO <-- USDL) Verweise angelegt werden müssen.
2.2.3.
Der Modellierungsprozess ^
2.2.4.
Die Integration von DOLCE ^
2.2.5.
Der Inhalt ^
- Teilnehmer. An einem Serviceprozess nehmen unterschiedliche Teilnehmer in unterschiedlichen Rollen teil. Ein Teilnehmer kann sowohl ein Unternehmen als auch eine natürliche Person sein. Nach Guarino existieren vier Unterklassen von Teilnehmern, welche auch so in der SVO modelliert sind: Service-Produzent, Service-Anbieter, Service-Kunde und Service-Verbraucher. Dabei kann ein Teilnehmer gleichzeitig verschiedene Rollen einnehmen, z.B. Kunde und Verbraucher. Die Klasse Teilnehmer sowie ihre Unterklassen sind wichtig für die datenschutzrechtliche Beurteilung, sowohl, was ihre Art (natürliche oder juristische Person) betrifft als auch die Beziehung zueinander (z.B. Serviceaufruf innerhalb einer Firma).
- Service-Lokation. Die Klasse Lokation bezieht sich auf einen geographischen Standort und wird für das Servicemodell in verschiedenen Ausprägungen verwendet, welche sich an den oben beschriebenen Teilnehmern orientieren.
- Serviceprozess. Die Klasse Serviceprozess dient als Sammelklasse, unter der die einzelnen Prozesschritte (z.B. Serviceerstellung oder Serviceaufruf) der Service-Lebenszyklus untergeordnet werden (Relation „ist_Teil_von''. Diese Schritte sind wiederum eng verknüpft mit den oben beschriebenen Klassen Lokation und Teilnehmer.
2.3.
Zusammenfassung und Ausblick ^
- 1 http://www.internet-of-services.com/index.php?id=288 abgerufen am 13.02.2012.
- 2 http://www.w3.org/2005/Incubator/usdl/ abgerufen am 13.02.2012
- 3 http://www.internet-of-services.com/index.php?id=277 abgerufen am 13.02.2012.
- 4 Kifer, M., Lausen, G., F-logic: a higher-order language for reasoning about objects, inheritance, and scheme. SIGMOD Rec., 18: 134–146, June 1989.
- 5 Breitman, K. K., do Prado Leite, J. C. S., Ontology as a requirements engineering product. In RE ’03: Proceedings of the 11th IEEE International Conference on Requirements Engineering, Washington, DC, USA, 2003. IEEE Computer Society.
- 6 Ferrario, R., Guarino, N., Towards an ontological foundation for services science. In: Domingue, J., Fensel, D., Traverso, P. (Eds.), Future Internet – FIS 2008, volume 5468 of Lecture Notes in Computer Science, pages 152–169. Springer Berlin/Heidelberg, 2009. 10.1007/978-3-642-00985-3-13.
- 7 Chesbrough, H., Spohrer, J., A research manifesto for services science. Commun. ACM, 49:35–40, July 2006.
- 8 Oberle, D., Bhatti, N., Brockmans, S., Niemann, M., Janiesch, Ch., Countering service information challenges in the internet of services. Business & Information Systems Engineering, Volume 1, Number 5 / Oktober 2009: 370–390, 2009.
- 9 Oltramari, A., Gangemi, A., Guarino, N., Masolo, C., Sweetening Ontologies with DOLCE. In: Gómez-Pérez, A., Benjamins, V. R., (Eds.), Knowledge Engineering and Knowledge Management. Ontologies and the Semantic Web, 13th International Conference, EKAW 2002, Siguenza, Spain, October 1-4, 2002, Proceedings, volume 2473 of Lecture Notes in Computer Science. Springer, 2002.