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E-Partizipation für Kinder und Jugendliche

Umsetzung der E-Partizipation für Kinder und Jugendliche in der Gemeinde Grabs

  • Author: Hans-Dieter Zimmermann
  • Category: Articles
  • Region: Switzerland
  • Field of law: E-Democracy, E-Government
  • Citation: Hans-Dieter Zimmermann, E-Partizipation für Kinder und Jugendliche, in: Jusletter IT 25 May 2016
The integration of children and adolescents into political activities of (local) municipalities is an important topic in Switzerland. The utilization of information and communications technology in the content of e-participation particularly is being discussed increasingly. First, the children's and adolescent's motivation for e-participation is discussed from a research perspective. Afterwards, an ongoing project is outlined including first results and lessons learned.

Inhaltsverzeichnis

  • 1. E-Partizipation für Kinder und Jugendliche – Motivation aus Sicht der Forschung
  • 2. JugendMachtPolitik – E-Partizipation für Kinder- und Jugend am Beispiel der Gemeinde Grabs
  • 2.1. Ausgangssituation
  • 2.2. Das Projekt
  • 2.3. Erste Ergebnisse
  • 2.3.1. Start der ersten Pilotphase
  • 2.3.2. Erste Erkenntnisse aus der Pilotphase

1.

E-Partizipation für Kinder und Jugendliche – Motivation aus Sicht der Forschung ^

[1]

Der Begriff Partizipation beschreibt die Mitwirkung von Bürgern und Bürgerinnen in politischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen. In der Schweiz mit seiner direktdemokratischen Tradition hat die Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern an der Gestaltung ihres Gemeinwesens einen weitaus höheren Stellenwert als in anderen demokratischen Ländern; dies betrifft alle föderalen Ebenen. In der heutigen Zeit aber, in der wir nicht müde werden von Informationsgesellschaft, Digitalisierung oder Industrie 4.0 zu reden, sollte durchaus auch Raum sein für Partizipationsverfahren, welche die Mittel der digitalen Kommunikation und Interaktion berücksichtigen. Die Unterstützung von Partizipationsprozessen mit den Mitteln der Informations- und Kommunikationstechnik, insbesondere auch der neuen und sozialen Medien, wird als E-Partizipation bezeichnet.

[2]

Die E-Partizipation für Kinder und Jugendliche, wie sie z.B. im Projekt JugendMachtPolitik in Grabs umgesetzt wird oder im Projekt Scoop-it 2.01 bearbeitet wurde, fokussiert auf die Nutzung der Mittel der Informations- und Kommunikationstechnologie, insbesondere neue bzw. soziale Medien, im Rahmen der gesellschaftlichen und politischen Partizipation von Kindern und Jugendlichen. Die E-Partizipation für diese Altersgruppe ist bis dato nicht systematisch untersucht und aufbereitet worden, es finden lediglich weitgehend isolierte Aktivitäten statt. Das übergeordnete Thema der offenen gesellschaftlichen Innovation wurde erst jüngst mit wissenschaftlichen Ansätzen untersucht.2 Die Anwendung der Konzepte offener Innovation im gesellschaftlichen bzw. im sozialen Kontext ist dagegen bisher kaum systematisch untersucht worden.

[3]

Die einzelnen Bausteine sind demgegenüber durchaus gut erforscht und dokumentiert. So geht die Forschung zur politischen Partizipation bereits auf die 60er Jahre zurück.3 Die politische Partizipation von Kindern und Jugendlichen ist ebenfalls gut dokumentiert.4 Der Themenkreis Kinder/Jugend und Partizipation wird in der Sozialpädagogik spätestens seit den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts in der Öffentlichkeit – auch kontrovers – thematisiert und hat durch den sozialen Wandel neue Herausforderungen im Zusammenhang mit den neuen sozialen Medien erhalten.5 Dies geht einher mit der zunehmenden Besorgnis über das abnehmende Interesse der Jugendlichen an der Mitwirkung an politischen Fragen.6 Die aktuelle Studie «Von der Stimme zur Wirkung» zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz kommt zum Schluss: «[…] und auf Gemeindeebene ist die Partizipation immer noch gering»7.

 

[4]

Die Partizipation ist ein zentrales Element offener gesellschaftlicher Innovation; sie bindet Bürger und Bürgerinnen in Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse von Politik und Verwaltung bzw. des Gemeinwesens ganz allgemein ein. Bürger und Bürgerinnen haben so die Möglichkeit zur Lösung gesellschaftlicher und sozialer Herausforderungen des Gemeinwesens beizutragen. Die Bedürfnisse von Gemeinwesen nach einer stärkeren Einbindung von Bürgern und Bürgerinnen allgemein und Kindern und Jugendlichen im speziellen stellen eine allgemeine Entwicklung dar. Die Stärkung der Partizipation, insbesondere von informellen Partizipationsverfahren, ist aktuell ein zentrales Thema auch in der Schweiz, wie auch im Bericht der Bundeskanzlei an den Bundesrat zum Ausdruck kommt.8

[5]

Insbesondere die Einbindung von Kindern und Jugendlichen in gesellschaftliche und soziale Prozesse ist gegenwärtig ein zentrales Anliegen. Dies zeigt sich u.a. in den Programmen des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV) im Rahmen der «Finanzhilfen Kinder- und Jugendförderungsgesetz KJFG», bei denen das Thema Partizipation im Mittelpunkt steht. Die Relevanz des Themas zeigte u.a. auch die Diskussion rund um die Analyse des Abstimmungsverhaltens Jugendlicher im Februar 2014.9 Auf europäischer Ebene sollen junge Menschen im Rahmen der EU-Jugendstrategie 2010–2018 ermutigt werden, sich am Demokratieprozess und an der Gesellschaft aktiv zu beteiligen. Dies unterstützt die EU in verschiedenen Förderprogrammen.10

[6]

Im Rahmen der offenen gesellschaftlichen bzw. sozialen Innovation werden dabei heute zunehmend die Möglichkeiten des Einsatzes der Mittel der Informations- und Kommunikationstechnik, hier insbesondere die sog. «neuen Medien» bzw. «sozialen Medien» geprüft. Man spricht in diesem Zusammenhang von der E-Partizipation. Die E-Partizipation verknüpft die Methoden der Partizipation mit IKT gestützten Instrumenten. In ihrem Bericht widmet die Bundeskanzlei dem Thema «E-Demokratie und E-Partizipation» ebenfalls grosse Aufmerksamkeit.11

[7]

Insbesondere Kinder und Jugendliche, die sog. Digital Natives, nutzen diese Medien heute selbstverständlich in ihrem Alltag in Schule, Ausbildung und Freizeit, wie zahlreiche Studien und Untersuchungen zeigen und thematisieren.12 In der aktuellen Studie von Golder et al. wird hierzu unter der Überschrift «Reformimpuls 1» explizit festgehalten: «[…] Um das politische Interesse bei Jungen zu stärken, müssen allerdings elektronische und soziale Medien verstärkt berücksichtigt werden.»13

[8]
Kinder- und Jugendmitwirkung auf Gemeindeebene wird in vielen Gemeinden von verschiedenen Kantonen formuliert und praktiziert. Diese Mitwirkung nutzt aber bisher eher traditionelle Methoden. Instrumente, welche Mittel der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) einsetzen, werden bisher nicht oder nur vereinzelt und zufällig eingesetzt.

2.

JugendMachtPolitik – E-Partizipation für Kinder- und Jugend am Beispiel der Gemeinde Grabs ^

[9]

Im Folgenden wird ein laufendes Projekt zur Kinder- und Jugend E-Partizipation skizziert, das in der Gemeinde Grabs im St. Galler Rheintal aktuell umgesetzt wird.

2.1.

Ausgangssituation ^

[10]

Die Gemeinde Grabs hat ca. 7‘000 Einwohner. Mitte 2013 erklärte der Gemeinderat die Kinder- und Jugendpartizipation zum Schwerpunkt seiner Arbeit.14 Bereits im Vorfeld beteiligte sich die Gemeinde am Unicef Programm «Kinderfreundliche Gemeinde».15 Gemäss dieser Standortbestimmung wurde bei der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in politischen Entscheidungs- und Handlungsprozessen Handlungsbedarf identifiziert. Seit Anfang 2014 beschäftigte sich die «Arbeitsgruppe Kinder- und Jugendpartizipation» mit der Fragestellung, wie diese Zielgruppe verstärkt in den politischen Alltag einbezogen und von Betroffenen zu Beteiligten gemacht werden kann. Die Arbeitsgruppe setzte sich zusammen aus Vertretern der Kinder und Jugendlichen, der Jugendarbeit, der FHS St. Gallen, des Amts für Soziales des Kantons St. Gallen, des Schulrates und der politischen Gemeinde. Aufgrund der Rahmenbedingungen lag es auf der Hand, dass ein innovatives Projekt entstehen soll, welches elektronische Medien berücksichtigt.

2.2.

Das Projekt ^

[11]

In einem ersten Schritt wurden mögliche Formate und Ausgestaltungen für eine entsprechende E-Partizipation Lösung in der Arbeitsgruppe erarbeitet. Die fünf entwickelten Szenarien wurden im Mai 2014 in Form eines Fragebogens von den örtlichen Schülern der Mittel- und Oberstufe während des regulären Unterrichts bewertet. Insgesamt gaben 420 Schüler ihr Feedback ab; 76% präferierten die vorgeschlagene Ideenbörse. Ausserdem wurden die Schüler nach ihrem bevorzugten Endgerät gefragt: Erwartungsgemäss lag hier das Smartphone vorne, gefolgt von PC und Notebook. Auf der Basis dieses Entscheides hat die Arbeitsgruppe das Konzept der Ideenbörse weiter verfeinert. Neben den Kosten- und technischen Implementierungsfragen wurden vor allem Fragen des Zugriffs zur Plattform ausführlich evaluiert. Die wichtigsten Eckpunkte der Plattform Ideenbörse waren:

  • Die Plattform wird als mobile Website realisiert.
  • Der Zugang ist nur mittels einer ID möglich, die auch anonym sein kann, und nur für Kinder- und Jugendliche, die in der Gemeinde leben.
  • Teilnehmer an der Plattform können einerseits jederzeit eigene Ideen posten, andererseits können auch die Gemeindeverwaltung oder das Redaktionsteam Beiträge publizieren. Teilnehmer können Beiträge kommentieren und Liken.
  • Beiträge werden unverändert, ohne Moderation, publiziert. Ein Redaktionsteam überprüft die Beiträge laufend. Das Redaktionsteam besteht aus Jugendlichen, es wird von einem älteren Jugendlichen geleitet und wird von der Jugendarbeiterin der Gemeinde gecoached.
  • Die verschiedenen Anspruchsgruppen des Projekts wurden mit ihren jeweiligen Rechten, Pflichten und Kompetenzen definiert und dokumentiert.
[12]

Das Projekt wurde nach der Vorbereitungsphase offiziell zum 1. Juni 2015 gestartet und läuft bis im Frühjahr 2017. Es wird im Rahmen der Finanzhilfen des Kinder- und Jugendförderungsgesetz (KJFG) vom Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) und von der Kinder- und Jugendförderung des Kantons St. Gallen als Modellprojekt gefördert. Die FHS St. Gallen begleitet und evaluiert das Projekt entsprechend. Grundsätzlich soll in dem Projekt untersucht werden, wie die Mittel der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) für innovative Formen gesellschaftlicher, sozialer und politischer Partizipation mit besonderem Fokus auf Kinder und Jugendliche eingesetzt werden können. Das Projekt verfolgt zwei Zielsetzungen:16

[13]

Einerseits wird ein konkretes E-Partizipation-Vorhaben mit und für definierte Zielgruppen in der Gemeinde Grabs in Form einer Ideenbörse implementiert und durchgeführt. Zusammen mit der Arbeitsgruppe sowie einer Klasse des Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs BZB wurde eine konkrete Lösung als mobile App entwickelt. Mit dem Schuljahresbeginn im Herbst 2015 wurde die Ideenbörse erstmals aktiv genutzt. Dabei wurde und wird das Verhalten der Nutzer beobachtet sowie die gemachten Erfahrungen analysiert. Darauf aufbauend soll die App sowie die gesamte Ideenbörse verbessert und angepasst werden.

[14]

Weiterhin sollen konkrete Handlungsoptionen im Sinn eines Leitfadens entwickelt werden. Auf der praktischen (Anwendungs-) Ebene sollen die Projektergebnisse verwendet werden können, um sie der professionellen Jugendarbeit im Kanton St. Gallen und in weiteren Kantonen zur Erweiterung des methodischen Rüstzeugs zur Verfügung zu stellen. Die Ergebnisse werden als Leitfaden für die E-Partizipation bei der Kinder- und Jugendmitwirkung auf Gemeindeebene publiziert. Damit sollen die Ergebnisse anderen Gemeinden im Kanton St. Gallen sowie darüber hinaus der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

2.3.

Erste Ergebnisse ^

2.3.1.

Start der ersten Pilotphase ^

[15]
Seit dem operativen Start der Ideenbörse zum Schuljahresbeginn im Herbst 2015 werden die Aktivitäten beobachtet, festgehalten und analysiert. In der Startphase bis zu den Herbstferien 2015 wurden die Beobachtungen von allen Beteiligten systematisch mit Hilfe eines Evaluationsbogens erfasst. Die Zwischenergebnisse wurden im November 2015 in der Arbeitsgruppe sowie im Rahmen einer Zwischenevaluation im Februar 2016 beim BSV vorgestellt.
[16]
Während der ersten Phase des Pilots über ca. acht Wochen wurden insgesamt 40 Ideen von 25 aktiven Nutzern publiziert; dabei erhielten einzelne Beiträge bis maximal 15 Kommentare als Feedback.
[17]
Zwei Beiträge wurden vom Redaktionsteam publiziert. Zum einen ging es um einen geplanten Badesee in der Gemeinde, zu dem Gestaltungsideen gefragt waren. Zum zweiten wurden mit der Aktion «Mir grabsen!» lokale Dialektausdrücke gesucht. Die meistgewählten Ausdrücke wurden anschliessend als T-Shirts produziert, die in der Gemeinde äusserst beliebt sind.
[18]
Das Redaktionsteam hat erst allmählich damit begonnen, die Diskussionen aktiv durch (Rück-) Fragen und Inputs zu moderieren und somit am Laufen zu halten.
[19]

Die von den Kindern und Jugendlichen publizierten Beiträge in der ersten Phase des Pilots können mehrheitlich in die Kategorien Badesee/Schwimmbad, Natur und Umwelt, Schule, Sport, Infrastruktur, und Spielen eingeordnet werden.

[20]
Einige Ideen aus dem Bereich Natur und Umwelt wurde inzwischen aufgegriffen und weiterverfolgt: Es geht um die Nutzung einer Brachfläche in der Gemeinde; in Form von Workshops sind die interessierten Kinder und Jugendlichen bei der Konkretisierung der Gestaltungsideen konkret mit eingebunden.

2.3.2.

Erste Erkenntnisse aus der Pilotphase ^

[21]
Das Projekt JugendMachtPolitik läuft aktuell weiter und wird laufend beobachtet. Die folgenden Erkenntnisse lassen sich nach dem aktuellen Stand ableiten:
[22]

Da das Thema Kinder- und Jugendpartizipation bereits in der Gemeinde eine hohe Priorität hatte, war das Projekt E-Partizipation ein nächster logischer Schritt. Ohne diese bestehenden Voraussetzungen wäre es wesentlich aufwendiger gewesen, die betroffenen Anspruchsgruppen zu überzeugen und einzubinden.

[23]
Es erscheint als entscheidender Faktor, dass in dem Projekt von Beginn an alle betroffenen Anspruchsgruppen aktiv einbezogen wurden. So konnte erreicht werden, dass alle Beteiligten ihren Input geben können und dass sie sich vor allem im Sinn echter Partizipation ernst genommen fühlen. Zentral ist weiterhin, dass alle Beteiligten offen genug für innovative Vorgehensweisen sind. Die bestehenden, sozialen Strukturen einer mittelgrossen Gemeinde sind sicherlich förderlich für ein solches Projektvorhaben.
[24]
Auch das Einbinden der Schule erscheint als ein wichtiger Faktor. Mit Hilfe der Schule wurde erreicht, dass alle Schüler der Gemeinde einen Zugang zur Plattform erhielten. Auch die Behandlung des Themas Partizipation im Unterricht trägt sicher zur allgemeinen Akzeptanz bei; dies bei den Schülern, aber auch bei den Eltern.
[25]
Eine klare organisatorische Struktur ist hilfreich, um die Rollen der Beteiligten zu klären.
[26]
Es ist ebenfalls zentral für die Partizipation, dass Ideen und Inputs ein möglichst unmittelbares Feedback erhalten. Es muss für die Nutzer deutlich werden, was mit ihren Ideen etc. geschieht, wie und wann sie ggf. weiterverfolgt werden, oder warum nicht. Dies stellt insofern eine Herausforderung dar, weil nur ein Bruchteil der Ideen tatsächlich aktiv weiterverfolgt werden kann. Darüber hinaus benötigen Verwaltungsprozesse durchaus ihre Zeit, da z.B. Budgets beantragt und bewilligt werden und Aktivitäten mit der allgemeinen politischen Agenda in Einklang gebracht werden müssen. Kinder und Jugendliche verlieren aber oft recht schnell ein Vorhaben aus den Augen. Ein entsprechendes Prozessmodell soll im Laufe des Projekts entwickelt werden. Die Komplexität der Zusammenhänge kann sicher als grosse Herausforderung betrachtet werden.
[27]

Das Beispiel der Umsetzung des Projekts aus dem Bereich Natur und Umwelt zeigt, dass es bei der E-Partizipation immer um ein Miteinander von On- und (traditionellen) Offline Formaten geht. Auch die sogenannten Digital Natives wünschen sich entsprechende Offline Formate, um sich zu engagieren.

[28]
Insgesamt kann die Plattform als Chance gesehen werden, innovative Formen der Partizipation zu erproben sowie das Verständnis und Bewusstsein zu erhöhen.
[29]

Im weiteren Verlauf des Projektes wird die Plattform auf Basis der bisherigen Erfahrungen technisch überarbeitet. Seitens der wissenschaftlichen Begleitung werden vor allem durch Befragungen die Erfahrungen aller Beteiligten erhoben und anschliessend analysiert. Basierend auf den konkreten Erfahrungen des Projekts in Grabs und den Erkenntnissen aus der Literatur wird zum Abschluss des Projekts der geplante Leitfaden erstellt. Ausserdem sollen Erkenntnisse abgeleitet werden, inwiefern die Nutzung von Social Media die aktive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Gestaltung des Gemeinwesens erhöht und intensiviert werden kann.


 

Hans-Dieter Zimmermann ist Dozent für Wirtschaftsinformatik an der FHS St. Gallen Hochschule für angewandte Wissenschaften. Darüber hinaus ist er als Mitherausgeber der wissenschaftlichen Zeitschrift Electronic Markets – The International Journal on Networked Business und Blogger (http://blog.hdzimmermann.net/) aktiv.

  1. 1 HTW Chur (Hrsg.), «Scoop It 2.0» – Studie zur Mediennutzung und zur politischen Partizipation von Jugendlichen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein (Chur 2014), http://www.htwchur.ch/uploads/media/Scoopit_Studie_Druckboegen_01.pdf (alle Websites zuletzt besucht am 10. Mai 2016).
  2. 2 Vgl. Henry Chesbrough/Alberto Di Minin, Open Social Innovation, in: Henry Chesbrough/Wim Vanhaverbeke/Joel West (Hrsg.), New Frontiers in Open Innovation (Oxford: Oxford University Press, 2014). Jörn von Lucke et al., Offene Gesellschaftliche Innovation – Die Seealemannische Definition (2012), http://esocietybodensee2020.wordpress.com/publikationen/offene-gesellschaftliche-innovation-die-seealemannische-definition/.
  3. 3 Sherry R. Arnstein, A Ladder Of Citizen Participation, Journal of the American Institute of Planners, 35 (1969), 216–224, http://dx.doi.org/10.1080/01944366908977225.
  4. 4 Reinhard Fatke/Matthias Niklowitz, «Den Kindern eine Stimme Geben» – Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz, in: Pädagogisches Institut der Universität Zürich (Hrsg.) (Zürich, Februar 2003), http://www.fr.ch/sej/files/pdf18/den_kindern_eine_stimme_geben.pdf. Stefan Wittwer, Politische Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz (Bern 2014), http://www.sajv.ch/media/medialibrary/2014/07/Partizipationsstudie.pdf.
  5. 5 Oliver Leistert/Theo Röhle, Generation Facebook: Über das Leben im Social Net (Bielefeld: Transcript, 2011), www.transcript-verlag.de/ts1859/ts1859_1.pdf.
  6. 6 Fritz Oser/Horst Biedermann, Jugend ohne Politik (Zürich/Chur: Rüegger Verlag, 2003) http://www.somedia-buchverlag.ch/gesamtverzeichnis/jugend-ohne-politik/.
  7. 7 Peter Rieker, Von der Stimme zur Wirkung – erste Resultate (Zürich/Bern 2014) http://www.unicef.ch/sites/default/files/attachments/unicef_pb_kinderundjugendreport-ersteresultate.pdf. Vgl. auch: Hans-Dieter Zimmermann, Zur Rolle und Ausgestaltung der Kinder- und Jugendpartizipation (St. Gallen 2014), http://blog.hdzimmermann.net/2014/11/zur-rolle-und-ausgestaltung-der-kinder.html.
  8. 8 Schweizer Bundeskanzlei, E-Demokratie und E-Partizipation – Bericht an den Bundesrat (Bern 2011), http://www.bk.admin.ch/themen/06367/index.html?lang=de.
  9. 9 Stefan Bühler, Stimmfaule Jugend? Ganz im Gegenteil!, NZZ Am Sonntag, 13. April 2014, http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/stimmfaule-junge-wissenschaft-widerlegt-zahlen-der-vox-analyse-1.18283206.
  10. 10 Europäische Kommission, EU-Jugendstrategie, http://ec.europa.eu/youth/policy/youth_strategy/index_de.htm.
  11. 11 Schweizer Bundeskanzlei (Fn. 8).
  12. 12 Philippe Wampfler, Generation «Social Media»: Wie digitale Kommunikation Leben, Beziehungen und Lernen Jugendlicher verändert (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2014).
  13. 13 Lukas Golder et al., Bausteine Zur Stärkung Des Schweizer Politsystems (2014), http://www.gfsbern.ch/de-ch/Detail/reformbausteine-schweizer-politsystem-5066, S. 6.
  14. 14 André Fernandez, Kinder- und Jugendpartizipation, in: Grabs (Hrsg.), Grabser Blatt (Grabs, November 2014), http://www.grabs.ch/dl.php/de/546c5e04d2b17/2014_11_Website.pdf, S. 3.
  15. 15 Pascal Regli, «GEMEINDE BEWEGT»: Strukturelle Bewegungsförderung in der Gemeinde. Grabs (2013), http://www.zepra.info/tl_files/content/06_programme_projekte/gemeinde_bewegt/abschlussberichte_2013/Gemeinde-Bewegt_Abschlussbericht_Grabs.pdf.
  16. 16 Rosmarie Arnold/Hans-Dieter Zimmermann, eParticipation Für Kinder und Jugendliche, Grabser Blatt (Grabs, Mai 2015), https://secure.i-web.ch/gemweb/grabs/de/aktuelles/gemeindeblatt/.