Die bekannteste Wahlhilfe-Plattform in der Schweiz ist www.smartvote.ch. Smartvote existiert bereits seit 2003. Bis Ende 2015 kam die Plattform schweizweit bei vier nationalen, ungefähr 45 kantonalen und 35 lokalen Wahlen zum Einsatz. Seit dem Wahljahr 2011 wird bei den nationalen Wahlen neben smartvote mit www.vimentis.ch eine ähnliche, aber deutlich weniger bekannte Webseite angeboten. Als Pionierland dieser Plattformen gelten die Niederlande, wo den Wählerinnen und Wählern mit dem «Stemwijzer» bereits 1989 eine erste solche Wahlhilfe – allerdings als Papierversion – angeboten wurde. Auf die Print-Version folgte 1998 die erste Online-Version. Mittlerweilen gibt es in den Niederlanden auch andere Wahlhilfen, so z.B. «Kieskompas». In Deutschland heisst das Pendant dazu «Wahl-O-Mat», das seit den Bundestagswahlen 2002 zum Einsatz kommt und auch bei den entsprechenden Wahlen 2005, 2009 und 2013 sowie bei zahlreichen Landtagswahlen und den Europawahlen 2004, 2009 und 2014 verwendet wurde. Die «Wahlkabine» ist ein Projekt in Österreich, welches grosse Ähnlichkeiten mit smartvote aufweist, die «Cabina Elettorale» ein italienisches. In Grossbritannien heisst die Plattform «Who-Do-I-Vote-For» und der «Doe De Stemtest» ist ein Produkt aus Belgien, welches 2003 erstmals eingesetzt wurde. Weitere solche Plattformen gibt oder gab es in Finnland, Luxemburg, Portugal sowie in Bulgarien, Kanada, Türkei oder im Irak.2 Nicht in allen Ländern habe diese Angebote dieselbe Institutionalisierung erfahren, in den Niederlanden, Deutschland und der Schweiz sind sie jedoch zu einer festen Begleiterscheinung der Wahlen geworden.
Charakteristisch für smartvote ist, dass die Plattform ganz besonders auf das relativ komplizierte Schweizer Wahlsysteme zugeschnitten ist, bei dem sich die Wählenden nicht nur für Parteien, sondern auch für die einzelnen Kandidierenden entscheiden können. Bei den Nationalratswahlen 2015 standen in der ganzen Schweiz 3'788 Kandidaten auf 422 Listen zur Auswahl. Im Kanton Zürich, dem grössten Wahlkreis, traten 873 Kandidaten auf 35 Listen zur Wahl an. Die Zürcher Wählenden konnten so eine Liste von 35 Namen mit Personen aus unterschiedlichen Parteien zusammenzustellen. Natürlich konnten sie auch eine vorgedruckte Parteiliste nehmen, sie einfach so einwerfen oder zuerst noch abändern, indem darauf Kandidierende aus anderen Parteien (Panaschieren) oder bestimmte Kandidierende doppelt (Kumulieren) aufgeführt wurden. Wollen die Wählenden all diese Wahlmöglichkeiten vollständig ausschöpfen, benötigen sie sehr weitreichende Informationen, nicht nur über die Parteien, sondern auch über die Kandidierenden. Smartvote erstellt deshalb nicht nur Parteiprofile, sondern auch Profile für jeden einzelnen Kandidaten. Ohne Computerunterstützung ist eine solche Informationsfülle nicht zu verarbeiten. Bei den Nationalratswahlen 2015 haben 84% der Kandidierenden ihr persönliches politisches Profil auf smartvote öffentlich gemacht.3
Je nach Trägerschaft haben die verschiedenen VAAs auch unterschiedliche Geschäfts- und Finanzierungsmodelle. Sind sie nicht von einer staatlichen Institution finanziert, geschieht dies über die Medien oder allenfalls auch über Werbeeinnahmen. Die Finanzierung von smartvote setzt sich – gemäss eigenen Angaben – wie folgt zusammen: 30% werden durch Kandidierenden- und Parteienbeiträge gedeckt und etwa 30 % durch Einnahmen aus Medienpartnerschaften. Weitere 15% werden von Beiträgen, Spenden von Stiftungen, Sponsoren und Privatpersonen erbracht und rund 25% durch unentgeltliche Arbeit der Mitglieder des Projektteams. Ein durchschnittliches Jahresbudget von smartvote, welches die Begleitung mehrerer Wahlen umfasst, beläuft sich auf rund 320’000 Franken.
2.
Wachsende Popularität ^
Besonders gross ist ihre Popularität in den Niederlanden, wo gemäss den Ausführungen von Garzia7 Stemwijzer schon im Jahr 2006 rund 4.7 Millionen Wahlempfehlungen ausstellte, was rund 40% der niederländischen Wählerschaft entspricht. Der Deutsche «Wahl-O-Mat» startete 2002 mit 3.7 Millionen Nutzungen, bei den Wahlen zum Deutschen Bundestag 2009 waren es 6.7 Millionen,8 das sind 12% der Wahlberechtigten. Bei der Bundestagswahl 2013 gehen die Betreiber von einer Nutzungsziffer von 13.3 Millionen aus.
Die Werte für smartvote in der Schweiz sind von 255’000 Wahlempfehlungen bei den nationalen Wahlen 2003 auf 963’000 Wahlempfehlungen bei den darauf folgenden Wahlen 2007 angestiegen. Bei den Wahlen 2015 wurden rund 1’340’000 Wahlempfehlungen ausgestellt, was rund der Hälfte der Wählenden und einem Viertel der Wahlberechtigten entsprechen würde. Bei diesen Werten gilt es jedoch zu berücksichtigen, dass sich manche Leute mehrere Wahlempfehlungen ausstellen lassen. In wissenschaftlichen Studien wird für das Jahr 2007 von rund 300’000 bis 350’000 Benutzenden ausgegangen.9 Bei rund 2.37 Millionen Wählenden (Wahlbeteiligung 48.3%) wären das zwischen 12 und 15% der Teilnehmenden oder 5–7% der Wahlberechtigten. Eigene Berechnungen mit dem SELECTS-Datensatz für die Wahlen 2007 bestätigen diese Hochrechnungen, und weitere Auswertungen der SELECTS-Daten für die Wahlen 2011 zeigen, dass gegen 15% der Wählenden smartvote benutzt haben. Die neusten Zahlen für das Jahr 2015 belaufen sich auf 18.7% der Wählenden.
Bedenkt man, dass in vielen kleineren Kantonen die Wahlen weniger umstritten sind, respektive nur sehr wenig Kandidierende zur Wahl stehen, sodass smartvote einen geringeren Nutzen bringt, so sind die Zahlen erstaunlich hoch. Über 40% der ausgestellten Wahlempfehlungen entfallen auf die Kantone Zürich und Bern.10
3.
Einfluss und Wirkungen ^
Effekte bezüglich der ersten Fragestellung, die als kognitive Effekte bezeichnet werden,15 wurden beispielsweise von Marschall und Schmidt mit Hilfe eines Surveys untersucht. Die Autoren kommen zum Schluss, dass gegen 60% der Befragten motiviert wurden, nach der Benutzung der Webseite noch mehr Informationen über die Wahlen zu suchen, und gegen 70% gaben an, dass sie mit Familienmitgliedern und Freunden über die Wahlempfehlungen sprechen würden.16 Auch für die Schweiz liegen vergleichbare Werte vor: Gegen 50% der Benutzenden gaben bei den Nationalratswahlen 2007 an, dass smartvote sie veranlasst habe, sich mehr Informationen über politische Fragen zu beschaffen, rund 55% haben sich – angeregt durch smartvote – noch zusätzlich über die Parteien und Kandidierenden informiert, und bei zwischen 60 und 70% hat die Benutzung zu weiteren Diskussionen über das Wahlangebot und über politische Probleme geführt.17 Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass solche Tools – zumindest bei den Benutzerinnen und Benutzern – das politische Interesse und das politische Wissen erhöhen, was aus demokratietheoretischer Perspektive eine wichtige Voraussetzung für die Wahrnehmung der politischen Rechte und einen korrekten Wahlentscheid ist.
Welche Auswirkungen haben VAAs auf die Wahlbeteiligung? Hat smartvote die Benutzerinnen und Benutzer angeregt, an den Wahlen teilzunehmen? Dies entspräche durchaus den Absichten der Betreiber von smartvote. Wenn man wiederum den Antworten aus den Befragungen glauben darf, so trifft dies zumindest für 15% der Befragten zu. Betrachtet man diejenigen, die 2003 nicht gewählt haben, aber bereits wählen durften, sind es sogar 41%, was darauf hindeutet, dass smartvote die Wahlbeteiligung vor allem bei den Jüngeren fördert. Da die Benutzenden von smartvote keinesfalls repräsentativ für die Gesamtheit der Wählenden sind, kann aus diesen Angaben nur geschlossen werden, dass smartvote Auswirkungen hat. Wie gross diese insgesamt sind, bleibt aufgrund solcher Befragungsdaten unklar. Vorsichtig geschätzte Hochrechnungen lassen vermuten, dass smartvote bei den Nationalratswahlen 2007 die Wahlbeteiligung zwischen 0.6 und einem Prozentpunkt gesteigert hat.18 Dass VAAs die Wahlbeteiligung fördern, konnte auch am Beispiel des Wahl-O-Mats nachgewiesen werden.19
Aus Sicht der Parteien und der Kandidierenden von grösstem Interesse ist schliesslich die Frage, ob solche Webseiten allenfalls Auswirkungen auf den Ausgang der Wahlen haben. Stützt man sich wiederum auf die Befragung der Benutzerinnen und Benutzer, so scheint es durchaus plausibel, dass die Benutzung der Webseite zu Stimmenverschiebungen führt.20 Rund 70% der Befragten geben an, dass smartvote sie in ihrem Wahlverhalten beeinflusst hat.21 Dieser Wert liegt deutlich höher als bei Studien aus Deutschland, Belgien22 und den Niederlanden. Besonders häufig beeinflusst wurden, so lässt sich weiter zeigen, die jüngeren Benutzerinnen und Benutzer, was nicht weiter erstaunt, da bei ihnen die Parteienbindungen in der Regel noch weniger ausgeprägt sind. Fragt man nach der Art und Weise der Beeinflussung, so geben rund 60% der Beeinflussten an, dass sie neu Kandidierende von anderen Listen auf ihrer Wahlliste aufgeführt hätten (Panaschieren), und nahezu 70% machen geltend, dass sie Parteien oder Kandidierende gewählt hätten, für die sie sonst nicht gestimmt hätten. Etwa ein Drittel der Beeinflussten hat aufgrund von smartvote bestimmte Kandidierende oder Parteien nicht mehr gewählt. Somit kann davon ausgegangen werden, dass smartvote gemäss den Benutzerinnen und Benutzer Auswirkungen auf ihr Wahlverhalten hatte, dabei wurde allerdings in der Regel nicht einfach die Wahlempfehlung übernommen. Lediglich 15% geben an, einfach die Liste der Kandidierenden mit den höchsten Übereinstimmungswerten auf die freie Wahlliste übertragen zu haben.
4.
Chancen und Risiken ^
4.1.
Umfassender und besserer Überblick über das Angebot ^
Positiv zu werten sind – zumindest auf den ersten Blick – die besseren Möglichkeiten, sich einen Überblick über das gesamte Angebot an Parteien und Kandidierende zu verschaffen. Je mehr Parteien und Kandidaten sich zur Wahl stellen und je differenzierter die Auswahlmöglichkeiten bei den Wahlen sind, desto wichtiger wird es, sich möglichst genaue Informationen über die Parteien und die Kandidierenden zu beschaffen und diese Informationen auch systematisch verarbeiten zu können. Kannte man früher im besten Fall die Parteiprogramme der wichtigsten Parteien und allfällige Unterschiede zwischen den bekanntesten Kandidaten, so hat man heute mit diesen Webseiten die Möglichkeit, sich ohne grossen Zusatzaufwand einen sehr detaillierten Überblick über das Gesamtaufgebot zu verschaffen. Mit etwas mehr als dreissig Fragen in der Kurzversion und über siebzig Fragen in der ausführlicheren Fassung werden von smartvote sowohl allgemeine politische Wertemuster wie auch die Einstellung zu konkreten politischen Sachfragen und Geschäften abgedeckt. Ohne das Wissen um die konkrete Haltung der Parteien und Kandidierenden in all diesen Punkten kann gar nicht ergebnisoffen und richtig ausgewählt werden.
4.2.
«Demokratisierung» auf Seiten des Angebots ^
Während in einem traditionellen Wahlkampf die verfügbaren Ressourcen eine Rolle spielen und vor allem die grösseren Parteien und die bekannten oder aussichtsreichsten Kandidierenden sichtbar sind, diskriminiert smartvote nicht zwischen grossen und kleinen Parteien oder zwischen Spitzenkandidaten und «Listenfüllern». Alle haben die gleichen Aussichten, zuoberst auf die Liste der Wahlempfehlung zu kommen. Smartvote führt also auf der Seite des Angebots zu einer Demokratisierung, es fördert die Chancengleichheit unter den Parteien und unter den Kandidierenden und lässt Bekanntheitsgrad und Ressourcen in den Hintergrund treten.
Hier kann kritisch angemerkt werden, dass es für die Parteien nicht unbedingt erstrebenswert ist, dass sie nicht mehr selbst beeinflussen können, wer gewählt werden respektive die grössten Chancen auf eine Wahl haben soll. Die Gestaltung der Parteiliste ist parteiintern ein zentraler Prozess, bei dem wichtige Weichenstellungen vorgenommen werden. Hier entscheidet die Partei darüber, wer sie repräsentieren soll. Die Logik der Online-Wahlhilfen nimmt auf diese Vorselektion keine Rücksicht. Ausschlaggebend sind einzig und allein die Antworten der Kandidierenden zu den verschiedenen Fragen und nicht die Position auf der Parteiliste. Entsprechend erstaunt es auch nicht, dass die Kandidierenden auf den hinteren Listenplätzen smartvote attraktiver finden als die Spitzenkandidaten.
4.3.
Attraktive und zeitgemässe Auseinandersetzung mit Politik ^
Neue Informationstechnologien sind aus dem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Sie machen Informationen zugänglicher und dienen als Entscheidungshilfen. Es wäre erstaunlich, wenn sie in der Politik und im Vorfeld von Wahlen keine Verwendung finden würden. Wie erwähnt zeigen Studien, dass sie das Interesse an Politik und die Auseinandersetzung mit Wahlen fördern und sogar einzelne Wahlberechtigte zur Teilnahme an Wahlen motivieren können. Mit attraktiven graphischen Darstellungsmöglichkeiten (z.B. smartspider-Grafiken) können auch politische Unterschiede besser sicht- und erfassbar gemacht werden.
An dieser Stelle kann kritisch angemerkt werden, dass vereinfachende Darstellungen von politischen Positionen und Unterschieden der gesamten Komplexität, die in den politischen Auseinandersetzungen steckt, nie ganz gerecht werden können. Die Politik kann nicht millimetergenau vermessen oder vollständig auf die Links-rechts-Achse oder auf ein Spiderdiagramm reduziert werden. Ohne solche Vereinfachungen aber ist eine inhaltliche Auseinandersetzung über politische Unterschiede in einem grösseren Rahmen kaum zu leisten.
4.4.
Issues gewinnen gegenüber Parteiprogrammen und anderen Entscheidungsgrundlagen an Bedeutung ^
4.5.
Parteien werden in Frage gestellt ^
4.6.
Ausgewogenheit, Gefahr der unrechtmässigen Beeinflussung und der Manipulation ^
4.7.
Wahlversprechen und das «freie» Mandat ^
In demokratietheoretischer Hinsicht zentral ist letztlich auch die Frage, wie sich der Wahlakt und die Idee der politischen Repräsentation verändern werden. Während die Anhänger des klassischen, liberalen Repräsentationsmodell davon ausgehen, dass die Gewählten im Parlament frei nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden und nicht an eine Mandat gebunden sind,28 fordern die Vertreter eines basisdemokratischen, partizipativen Demokratiemodells, dass die Gewählten primär die Beschlüsse ihrer Wähler zu vertreten haben.29 Im ersten Fall nehmen die Gewählten als Treuhändler die Interessen ihre Wähler wahr, im zweiten Fall sind sie deren Delegierte. Jane Mansbridge30 spricht in diesem Zusammenhang von «promissory representation». Die Kandidierenden machen den Wählenden Versprechen, die sie dann im Parlament einhalten wollen. Den Wählenden bleibt die Möglichkeit vorbehalten, das Nicht-Einhalten von Versprechen durch Nichtwiederwahl zu sanktionieren. Voraussetzung dafür ist, dass einerseits Wahlversprechen klar und deutlich geäussert und festgehalten werden und dass andererseits das Einhalten der Versprechen auch überprüft werden kann.
5.
Ausblick und Handlungsbedarf ^
Wie weit die erwähnten möglichen Chancen und Risiken der Online-Wahlhilfen Auswirkungen auf die Wahlen und damit auch auf das Funktionieren der repräsentativen Demokratie haben werden, steht natürlich in einem engen Zusammenhang mit der Verbreitung dieser Tools. Steigt ihre Popularität weiter an, so nimmt auch ihre Bedeutung zu und entsprechend stärker werden die zu erwartenden Auswirkungen.
Entscheidend ist letztlich vor allem, dass die Benutzenden sich bewusst werden, was VAAs leisten und was nicht. So wie man lernen muss, wie mit politischen Kampagnen und politischer Werbung umzugehen ist, oder welchen Stellenwert Parteiprogramme und Wahlplattformen und die Auftritte der Kandidierenden in der Öffentlichkeit haben, so muss man auch die abgegebenen Wahlempfehlungen zu lesen wissen. Eine möglichst breite und durchaus auch kritische Debatte über die Möglichkeiten und Grenzen solcher Webseiten ist hierfür von zentraler Bedeutung. Wenn sich Anbieter und Benutzer dieser Webseiten den Chancen und Risiken bewusst sind, werden diese Tools ihren Beitrag zu einem besseren Wählen und besseren Wahlen leisten können.
Prof. Dr. Andreas Ladner ist ordentlicher Professor für Politische Institutionen und Schweizer Verwaltung am «Institut de hautes études en administration publique» (IDHEAP) der Universität Lausanne.
Vgl. auch: Andreas Ladner, E-Voting – mögliche Vor- und Nachteile aus politikwissenschaftlicher Perspektive (Podcast), in: Jusletter IT 25. Mai 2016
- 1 Die Angaben zu den Wahlhilfewebseiten und zu smartvote sowie ein Teil der hier geäusserten Gedanken wurden bereits in zahlreichen Vorträgen und anderen Beiträgen zu dieser Thematik geäussert. Zu verweisen gilt es insbesondere auf Andreas Ladner (2012), Voting Advice Applications werden im Wahlkampf immer wichtiger. Es ist Zeit, dass wir uns darüber Gedanken machen, in: Béatrice Ziegler/Nicole Wälti (Hrsg.). Wahl-Probleme der Demokratie. Schriften zur Demokratieforschung Herausgegeben durch das Zentrum für Demokratie Aarau. Zürich: Schulthess. S. 91–110; Andreas Ladner (2014), Demokratie 3.0 hat durchaus Potential, die Frage ist, ob wir sie auch wollen, in: Alexander Balthasar/ Peter Bussjäger/Klaus Poier (Hrsg.). Herausforderung Demokratie. Wien: Jan Sramek Verlag KG. S. 141–159; Andreas Ladner/Joëlle Pianzola (2014), Voting Advice Applications, in: Mehdi Khosrow-Pour (Hrsg.). Encyclopedia of Information Science and Technology, Third Edition. Hershey, PA: Information Science Reference. S. 6427–6436; Andreas Ladner/Jan Fivaz (2012), Voting Advice Applications, in: Norbert Kersting (Hrsg.). Electronic Democracy. The World of Political Science – The development of the Discipline Book Series. Toronto: Barbara Budrich Publishers. S. 177–198.
- 2 Für einen umfassenderen Überblick über die international vergleichende Forschung vergleiche Lorella Cedroni/Diego Garzia (Hrsg.) (2010), Voting Advice Applications in Europe: The State of the Art, Napoli: Scriptaweb; Diego Garzia/Stefan Marschall (Hrsg.) (2014). Matching Voters with Parties and Candidates. Voting Advice Applications in a Comparative Perspective, Colchester: ECPR Press.
- 3 Vgl. https://smartvote.ch/15_ch_nr/statistics/candidate (alle Internetquellen zuletzt abgerufen am 5. April 2016).
- 4 Vgl.Jan Fivaz/Giorgio Nadig (2010), Impact of Voting Advice Applications (VAAs) on Voter Turnout and Their Potential Use for Civic Education, in: Policy & Internet, 2:4, S. 167–200.
- 5 Cedroni/Garzia 2010.
- 6 Stefaan Walgrave/Peter van Aelst/Michiel Nuytemans (2008). «Do the Vote Test»: The Electoral Effects of a Popular Vote Advice Application at the 2004 Belgian Elections, in: Acta Politica, S. 43, S. 50–70.
- 7 Diego Garzia (2010), The Effects of VAAs on Users' Voting Behaviour: An Overview, in: Lorella Cedroni/Diego Garzia (Hrsg.). Voting Advice Applications in Europe: The State of the Art, Napoli: Scriptaweb, S. 13–34.
- 8 Stefan Marschall/Martin Schultze (2011). The Impact of Voting Advice Applications on Electoral Behavior. The Case of the 2009 German Federal Election. Paper presented at the 6th ECPR General Conference in Reykjavik, 25–27 August 2011.
- 9 Andreas Ladner (2009), Elektronisch wählen – smart wählen, in: Adrian Vatter/Frédéric Varone/Fritz Sager (Hrsg.). Demokratie als Leidenschaft. Planung, Entscheidung und Vollzug in der schweizerischen Demokratie. Bern: Haupt. S. 205–224.
- 10 Vgl. https://smartvote.ch/15_ch_nr/statistics/voter.
- 11 Russell J. Dalton/Martin P. Wattenberg (1993), The Not So Simple Act of Voting, in: Ada W. Finifter (Hrsg.): Political Science. The State of the Discipline II. Washington: The American Political Science Association, S. 193–218, S. 193.
- 12 Mark N. Franklin/Thomas T. Mackie/Henry Valen (1992), Electoral Change: Responses to Evolving Social and Attitudinal Structures in Western Countries, Cambridge: Cambridge University Press.
- 13 Russel J. Dalton(1996), Political Cleavages, Issues and Electoral Change, in: Lawrence LeDuc/Richard G. Niemi/Pippa Norris (Hrsg.): Comparing Democracies: Elections and Voting in Global Perspective, Thousand Oaks: Sage Publications, S. 319–342, S. 346.
- 14 Garzia 2010, S. 23.
- 15 Garzia 2010, S. 23.
- 16 Stefan Marschall/Christian K. Schmidt (2010). The Impact of Voting Indicators: The Case of the German Wahl-O-Mat, in: Lorella Cedroni/Diego Garzia (Hrsg.). Voting Advice Applications in Europe: The State of the Art, Napoli: Scriptaweb. S. 65–90, S. 83.
- 17 Andreas Ladner/Joëlle Pianzola (2010), Do Voting Advice Applications Have an Effect on Electoral Participation and Voter Turnout? Evidence from the 2007 Swiss Federal Elections, in: Efthimios Tambouris, Anne Macintosh and Olivier Glassey (Hrsg.). Electronic Participation. Berlin, Heidelberg, New York: Springer. S. 211–224, S. 219.
- 18 Ladner/Pianzola 2010, S. 220.
- 19 Marschall/Schultze 2011.
- 20 Andreas Ladner/Gabriela Felder/Jan Fivaz (2010), More than toys? A first assessment of voting advice applications in Switzerland, in: Lorella Cedroni/Diego Garzia (Hrsg.). Voting Advice Applications in Europe: The State of the Art, Napoli: Scriptaweb. S. 91–123, S. 113 ff.
- 21 Andreas Ladner/Jan Fivaz/Joëlle Pianzola (2010). Impact of Voting Advice Applications on Voters' Decision-Making. Paper presented at the Conference «Internet, Politics, Policy 2010: An Impact Assessment», 16–17 September 2011 at the Oxford Internet Institute (OII), University of Oxford, S. 10 ff.
- 22 Walgrave et al. 2008.
- 23 Kristjan Vassil (2011). The Impact of VAAs on Vote Choice. Evidence from Switzerland. Paper presented at the 69th Midwest Political Science Association Annual Conference, Chicago, 31 March 2011–1 April 2011.
- 24 Joëlle Pianzola (2013). Mirror Me. The Effect of the Voting Advice Application smartvote on Voting Preferences and Behavior of Swiss Voters. Zürich: NCCR Democracy (Working Paper Series).
- 25 Vgl. Pianzola 2013.
- 26 Vgl. Garzia/Marschall 2014, S. 227 ff.
- 27 Smartvote erfüllt beispielsweise diese Deklaration, vgl. http://blog.smartvote.ch/?p=2318.
- 28 Vgl. dazu Edmund Burke (1854), Speech to the electors of Bristol, in: The Works of the Right Honourable Edmund Burke, vol. I. Henry G. Bohn, London; sowie John Stuart Mill (1882). Considerations on Representative Government. New York: Henry Holt & Co.
- 29 Vgl. z.B. Justin Fox/Kenneth W. Shotts (2009), Delegates or Trustees? A Theory of Political Accountability, in: The Journal of Politics, Vol. 71, No. 4, S. 1225–1237.
- 30 Jane Mansbridge (2003), Rethinking Representation, in: American Political Science Review, 97:4, S. 515–528.
- 31 Vgl. zum Beispiel smartmonitor.ch oder www.parlarating.ch.
- 32 Vgl. Ladner 2012.