1.
Einleitung ^
2.1.
Länderumfrage 2004 ^
2.2.
Landesamtsdirektorenkonferenz 2006/2007 ^
In Kenntnis dieser Entwicklung befasste sich die Landesamtsdirektorenkonferenz in ihrer Tagung am 16. März 2007 in Mattsee neuerlich mit der Frage. Das Bundeskanzleramt-Verfassungsdienst teilte dabei seine Absicht mit, eine bundesverfassungsrechtliche Grundlage im Wege einer B-VG-Novelle zu schaffen, welche die Kundmachung im RIS für die Länder, die dies möchten, ermöglicht. Eine Verpflichtung für die Länder wäre damit nicht verbunden.
Die Landesamtsdirektorenkonferenz fasste daraufhin folgenden Beschluss6:
«Die Landesamtsdirektorenkonferenz begrüßt die Absicht des Bundes, eine bundesverfassungsrechtliche Grundlage für die Kundmachung des Landes- und Gemeinderechts im Rahmen des Rechtsinformationssystems des Bundes (RIS) zu schaffen. Diese Grundlage soll eine Ermächtigung, jedoch keine Verpflichtung der Länder zur Kundmachung im RIS beinhalten.»
2.3.
Länderforderungen an die Bundesregierung 2009 ^
2.4.
Gemeinsames Länderersuchen 2011 ^
Die Beratungen der Verfassungsdienste der Länder mündeten schließlich in folgendes gemeinsame Länderersuchen:
«Unter Hinweis auf in einigen Ländern bestehende Überlegungen, zum Teil relativ kurzfristig eine Form elektronischer authentischer Kundmachung des Landes- und Gemeinderechts zu installieren, erinnern die Länder an Initiativen, eine elektronische authentische Kundmachung des Landes- und Gemeinderechts im Rahmen des Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS) zu ermöglichen (‹Ermächtigung, jedoch keine Verpflichtung zur Kundmachung im RIS ›), vor allem
- den Beschluss der Landesamtsdirektorenkonferenz vom 16. März 2007 (VSt-1866/17 vom 19. März 2007) sowie
- ein entsprechendes Ersuchen in den ‹Länderforderungen an die neue Bundesregierung › (Beilage zu VSt-56/966 vom 22. Januar 2009, S. 5).
Die Länder erneuern dieses Ersuchen und bitten um Bekanntgabe eines konkreten Zeitplans, allenfalls um Bekanntgabe entgegenstehender Hindernisse.»9
2.5.
Landesamtsdirektorenkonferenz 2011 ^
3.1.
Regierungsvorlage 2011 ^
Die am 14. Dezember 2011 im NR eingebrachte Regierungsvorlage für eine Verwaltungsgerichtsbarkeits-Novelle 2012, 1618 BlgNR 24. GP11, sah in ihrem Art. 1 Z 47 folgenden Art. 101a BVG vor:
«Artikel 101a. Die Kundmachung der im Landesgesetzblatt zu verlautbarenden Rechtsvorschriften kann im Rahmen des Rechtsinformationssystems des Bundes erfolgen.»
In den Erläuterungen wird dazu ausgeführt:
«Entsprechend dem Wunsch einzelner Länder soll durch den vorgeschlagenen Artikel die Kundmachung der im Landesgesetzblatt zu verlautbarenden Rechtsvorschriften im Rahmen des Rechtsinformationssystems des Bundes ermöglicht werden. Ob die Länder von dieser Möglichkeit Gebrauch machen oder die Kundmachung im Landesgesetzblatt in ihrer bisherigen Form beibehalten, ist Sache der Landes(verfassungs)gesetzgebung.»
3.2.
Gemeinsames Länderersuchen 2012 ^
Unter Bezugnahme auf die Regierungsvorlage erarbeiteten die Verfassungsdienste der Länder ein gemeinsames Länderersuchen, in dem die Länder das Bundeskanzleramt-Verfassungsdienst «im Interesse einer erforderlichen und vor allem auch zeitgerechten Aufbereitung der Entscheidungsgrundlagen um Bekanntgabe insbesondere organisatorischer, technischer und gegebenenfalls finanzieller Rahmenbedingungen für eine allfällige Inanspruchnahme dieser Ermächtigung» ersuchten12.
3.3.
Verwaltungsgerichtsbarkeits-Novelle 2012 ^
4.
Welche Länder werden die Option nützen? ^
4.1.
Länder, die beabsichtigen, das Landesgesetzblatt im Rahmen des RIS kundzumachen ^
4.2.
Abwartende Länder ^
5.
Zusammenfassung und Ausblick ^
6.
Literatur ^
Irresberger, Das RIS als gesamtstaatliches Rechtsportal, FS 60 Jahre Verbindungsstelle der Bundesländer (2011) 493
Lienbacher, Die Landeshauptleutekonferenz, die Landesamtsdirektorenkonferenz und das Bundeskanzleramt-Verfassungsdienst, FS 60 Jahre Verbindungsstelle der Bundesländer (2011) 147
Andreas Rosner, Leiter der Verbindungsstelle der Bundesläder, Wien, Österreich.
- 1 www.ris.bka.gv.at/.
- 2 Irresberger, Das RIS als gesamtstaatliches Rechtsportal, FS 60 Jahre Verbindungsstelle der Bundesländer (2011) 493.
- 3 VSt-1866/8 vom 17. August 2004.
- 4 Dazu Lienbacher, Die Landeshauptleutekonferenz, die Landesamtsdirektorenkonferenz und das Bundeskanzleramt-Verfassungsdienst, FS 60 Jahre Verbindungsstelle der Bundesländer (2011) 147.
- 5 VSt-1866/13 vom 23. Oktober 2006.
- 6 VSt-1866/17 vom 19. März 2007.
- 7 VSt-56/966 vom 22. Januar 2009.
- 8 VSt-6526/5 vom 11. Januar 2011.
- 9 VSt-1866/19 vom 17. Februar 2011.
- 10 VSt-2/1047 vom 4. Mai 2011.
- 11 http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/I/I_01618/index.shtml.
- 12 VSt-1866/22 vom 15. Februar 2012.
- 13 VSt-1866/29 vom 25. Mai 2012.
- 14 VSt-1866/25 vom 24. April 2012.
- 15 VSt-1866/25 vom 24. April 2012.
- 16 VSt-1866/30 vom 29. Mai 2012.
- 17 VSt-1866/28 vom 8. Mai 2012.
- 18 VSt-1866/26 vom 26. April 2012.
- 19 VSt-1866/32 vom 6. Juni 2012.
- 20 VSt-1866/27 vom 4. Mai 2012.
- 21 VSt-1866/31 vom 6. Juni 2012.
- 22 § 1 Abs. 2 NÖ Verlautbarungsgesetz, LGBl 0700.
- 23 VSt-1866/24 vom 12. April 2012.