1.
Motivation für die Schaffung einer einheitlichen Datengrundlage für das Facility Management ^
Es ist abzusehen, dass die Bedeutung der e-Kommunikation und der e-Kooperation zwischen der öffentlichen FM-Verwaltung – aber auch innerhalb dieser – und der Wirtschaft zunehmen wird. Insbesondere vor dem Hintergrund der angespannten finanziellen Lage der öffentlichen Verwaltung besteht bei der Bewirtschaftung der öffentlichen Liegenschaften ein hoher Kostendruck; so muss bei gleichzeitig sinkendem Ressourceneinsatz eine steigende Aufgabenlast bewältigt werden. Es besteht die Notwendigkeit, Verwaltungsprozesse auf Grundlage einer hohen Digitalisierung zu optimieren, was eine medienbruchfreie e-Kommunikation und e-Kooperation einschließt.
2.
Zielsetzung und Lösungsansatz ^
- Verbesserung des Informationsstandes (aktuelle, konsistente und vollständige Daten im direkten Zugriff),
- Produktivitätssteigerung,
- Aufbau von Daten-Know-how,
- Kostenreduktion durch Vermeidung von doppelten Datenerfassungen bei Medienbrüchen,
- Hebung von Kostensenkungspotentialen bei e-Partnern und dadurch Erhalt günstigerer Dienstleistungsangebote sowie
- Imagegewinn.
- Identifikation der Stakeholder auf der Grundlage der bestehenden FM-Prozesse,
- Analyse der im Rahmen der FM-Prozesse auszutauschenden Daten mit den Stakeholdern,
- Ableitung von FM-Datenmodellen zur Verwendung im elektronischen Datenaustausch und
- Konzeption und Einrichtung einer Organisationsstruktur für FM-Datenmanagement.
3.
Die FM-Stakeholder innerhalb der e-Kommunikation ^
- Stärke der Wechselwirkung der Beteiligten und Schnelligkeit/Häufigkeit der Änderungszyklen der ausgetauschten Daten,
- Konstanz der Zusammensetzung der Kommunikationspartner und
- Umfang der organisationsübergreifenden Zusammenarbeit über bestehende Organisationsgrenzen hinaus.
4.
Datenmodelle für den strukturierten Austausch von FM-Daten ^
In Abb. 3 – Datenmodell Technische Objekte – ist das Datenmodell für technische Anlagen dargestellt. Aus Vereinfachungsgründen werden hier lediglich die Objektnamen in den Rechtecken angegeben. Das oberste Objekt KGR/Gewerk1 besteht aus einer oder mehreren Anlage(n). An ein Objekt Anlage kann man wiederum eine oder mehrere Baugruppe(n) oder Bauteil(e) anhängen.
5.
Schaffung eines Dokumentationsbüros als zentrale Einrichtung des FM-Datenmanagements ^
6.
Fazit und Ausblick ^
7.
Literaturverzeichnis ^
BMBVS & BMVg (Hrsg.), BFR GBestand. Version 2. Baufachliche Richtlinien Gebäudebestandsdokumentationen, http://fib-bund.de/Inhalt/Richtlinien/BFRGBestand/bfr_gbestand.pdf aufgerufen: 7. Januar 2015, (Juni 2012).
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Hrsg.), Unternehmen. Vom Vermögensverwalter zum Immobiliendienstleister des Bundes, http://www.bundesimmobilien.de/5065/unternehmen aufgerufen: 7. Januar 2015.
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Hrsg.), CAFM Dokumentationsvorgabe Version 1.2.1., Berlin (2014) (internes Dokument auf Anfrage erhältlich).
Bundesministerium des Inneren (Hrsg.), Organisationskonzept elektronische Verwaltungsarbeit. Baustein E-Zusammenarbeit, http://www.verwaltung-innovativ.de/SharedDocs/Publikationen/Organisation/e_zusammenarbeit.pdf?__blob=publicationFile&v=1 aufgerufen: 9. Januar 2015 (2012).
Gumm, Heinz-Peter/Sommer, Manfred, Einführung in die Informatik, 10. vollst. überarb. Aufl., Oldenbourg Verlag, München (2013).
Heidel, Robin, Energiemanagement bei öffentlich-privaten Partnerschaften. Ein Referenzmodell für energieeffiziente Hochbauprojekte, Springer-Vieweg Verlag, Wiesbaden (2013).
May, Michael (Hrsg.), CAFM-Handbuch. IT im Facility Management erfolgreich einsetzen, Springer-Vieweg Verlag, Berlin Heidelberg (2013).
Poppek, André, Computerlexikon., Books on Demand, Norderstedt (2011).
Reinermann, Heinrich/Franz, Arne, Mobile Kommunikation in öffentlichen Verwaltungen. Anwendungsbereiche, Implikationen und Zukunftsperspektiven, http://www.dstgb.de/dstgb/Home/Schwerpunkte/Mobilfunk%20und%20Kommunen/Aktuelles/Studie
%20%22Mobile%20Kommunikation%20in%20%C3%B6ffentlichen%20Verwaltungen%22/m_
government_studie.pdf aufgerufen: 9. Januar 2015, Speyer (2005).
Schleicher, Melanie, Komplexitätsmangement bei der Baupreisermittlung im Schlüsselfertigbau, Kassel Univ. Press., Kassel (2012).
Schneider, Wolfgang/van Deel, Sebastian/Calmet, Muryel, Geschäftsprozessmanagement umfasst Datenmanagementüberlegungen – Erfahrungsbericht aus der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, in Schweighofer, Erich/Kummer, Franz & Hötzendorfer, Walter (Hrsg., Eds.), Transparenz – Tagungsband des 17. Internationalen Rechtsinformatik Symposions. IRIS 2014 (S. 151–159), Österreichische Computer Gesellschaft, Wien (2014).
Lück-Schneider, Dagmar/Schneider, Wolfgang, Die neue E-Governmentstrategie des Bundes, der Länder und Kommunen in Deutschland und ihre Auswirkungen auf Prozessmanagement im Verwaltungsumfeld, in Schweighofer, Erich/ Kummer, Franz & Hötzendorfer, Walter (Hrsg., Eds.), Europäische Projektkultur als Beitrag zur Rationalisierung des Rechts – Tagungsband des 14. Internationalen Rechtsinformatik Symposions. IRIS 2011 (S. 381–382), Österreichische Computer Gesellschaft, Wien (2011).
Wolfgang Schneider, Projektmanager, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Ellerstraße 56, 53111 Bonn, DE, wolfgang.schneider@bundesimmobilien.de
Claudia Rosenbleck, Dr., Business Advisor (Managerin), BearingPoint GmbH, Karl-Arnold-Platz 1, 40474 Düsseldorf, DE, claudia.rosenbleck@bearingpoint.com
Christian Wilke, Werkstudent, BearingPoint GmbH, Kurfürstendamm 207/208, 10719 Berlin, DE, christian.wilke@bearingpoint.com
Muryel Calmet, FM-Sachbearbeiterin, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Fasanenstraße 87, 10623 Berlin, DE, muryel.calmet@bundesimmobilien.de
Sebastian van Deel, Manager, BearingPoint GmbH, Kurfürstendamm 207/208, 10719 Berlin, DE, sebastian.vandeel@bearingpoint.com
- 1 KGR = Kostengruppe; «Unter einem Gewerk versteht man handwerkliche und bautechnische Arbeiten, die fachspezifisch ausgerichtet sind und einem begrenzten Leistungsbereich zugeordnet werden können.» [Schleicher (2012), S. 43].
- 2 ÖPP = Öffentlich-private Partnerschaft [Heidel (2013), S. 9].
- 3 XÖV = XML für öffentliche Verwaltung; XML = Extensible Markup Language.