1.
Allgemeine Großverfahrensregelungen ^
Der Gesetzgeber hat bereits im Jahr 1998 mit der Novelle BGBl I 1998/158 eine spezielle Regelung für Großverfahren in das Allgemeine Verwaltungsverfahrensgesetzt 1991 (AVG 1991) eingeführt, insbesondere um den Problemen hinsichtlich übergangener Parteien in verwaltungsbehördlichen Genehmigungsverfahren mit vielen hunderten Beteiligten (vor allem im Umweltschutzbereich) zu begegnen.1 Die im AVG 1991 vorgesehenen Großverfahrensregelungen sind im Gegensatz zu den Großverfahrensregelungen nach § 40 KOG nur auf antragsgebundene Verfahren anwendbar, nicht jedoch auf amtswegig von der Behörde eingeleitete Verfahren.
2.1.
Großverfahren nach § 40 KOG ^
Die Einleitung mittels Edikt ist nach § 40 KOG für Verfahren, die amtswegig einzuleiten sind, wie etwas Verfahren zur Marktdefinition und -analyse nach §§ 36 ff. TKG 2003 oder Aufsichtsverfahren nach §§ 91 TKG 2003, möglich.
2.2.
Voraussetzungen für die Einleitung eines Großverfahrens nach § 40 KOG ^
2.3.
Rechtsfolgen einer Verfahrenseinleitung mittels Edikt nach § 40 KOG ^
2.4.
Anberaumung der mündlichen Verhandlung mittels Edikt und Präklusion ^
2.5.
Zustellung und Kundmachungen mittels Edikt auf der Website der Regulierungsbehörde; Verfahrensführung unter Zuhilfenahme von elektronischen Kommunikationswegen ^
3.
Marktanalyseverfahren vor der Telekom-Control-Kommission unter Anwendung der Großverfahrensregelungen ^
Die Telekom-Control-Kommission hat erstmals im Jahr 2012 die Verfahren zur Markdefinition und -analyse nach §§ 36 ff. TKG 2003 mittels Edikt nach § 40 Abs. 1 KOG eingeleitet und unter Anwendung der Großverfahrensregelungen durchgeführt.
3.1.
Voraussetzung ^
3.2.
Edikte ^
3.3.
Zustellungen über das elektronische Kommunikationssystem ^
4.
Schlussfolgerungen ^
5.
Literatur ^
Feiel, Parteistellung in Verfahren nach dem TKG 2003, MR 2008, 385.
Grabenwarter, Großverfahren nach dem AVG, ZfV 2000/1741a, 721 ff.
Hengstschläger/Leeb, AVG (2. Ausgabe 2014).
Matzka, E-Partizipation im Verwaltungsverfahren, 2011, facultas.
Thienel, Massenverfahren – typische Probleme und mögliche Lösungen, ZfV 1996, 3 f.
Susanne Forizs, Juristin, Mitarbeiterin der Rechtsabteilung, Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH, Mariahilfer Straße 77–79, 1060 Wien, AT, susanne.forizs@rtr.at; http://www.rtr.at
- 1 Thienel, Massenverfahren – typische Probleme und mögliche Lösungen, ZfV 1996, 3 f.
- 2 VwGH 2006/04/0250 vom 11. Oktober 2007.
- 3 Hengstschläger/Leeb, AVG (2. Ausgabe 2014) § 44a Rz. 4 (Stand 1. Juli 2005, rdb.at).
- 4 Grabenwarter, Großverfahren nach dem AVG, ZfV 2000/1741a, 721 ff.
- 5 Feiel, Parteistellung in Verfahren nach dem TKG 2003, MR 2008, 385.