1.
Einleitung – Forschungsfrage ^
2.
Häfler Definition von Verwaltung 4.0 ^
«Verwaltung 4.0 meint im Kern die technische Integration von cyberphysikalischen Systemen in die öffentliche Verwaltung sowie die Anwendung des Internets der Dinge und der Dienste im Rahmen der Prozesse des Regierens und Verwaltens – einschließlich der sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Wertschöpfung, die Geschäftsmodelle sowie die nachgelagerten Dienstleistungen und die Arbeitsorganisation.»
3.
Leitbild für die inhaltliche Gestaltung von Verwaltung 4.0 ^
4.
Eingebettete Systeme und intelligente Objekte ^
5.
Cyberphysikalische Systeme im öffentlichen Sektor ^
6.
Neuartige Kooperationsformen im Zeitalter des Internet der Dinge ^
Das Konzept des Internets der Dinge legt die Grundlage zur umfassenden Vernetzung von Gegenständen über die TCP/IP-Protokolle. Intelligente Objekte, Sensoren und Aktoren werden ansprechbar und steuerbar. Smarte Lösungsansätze werden das Internet und die Intelligenz von CPS zur Bewältigung von Herausforderungen in einer Art und Weise nutzen, die in Dimensionen, Rechenleistung und Geschwindigkeiten bisher so kaum vorstellbar waren. Diesen Potentialen werden sich auch Staat und öffentliche Verwaltung dauerhaft nicht verschließen können. Trotzdem ist hier eine besondere Sensibilität geboten. Künftige auf intelligenten Alltagsgegenständen aufsetzende öffentliche Informationssysteme smarter Behörden und neuartige smarte Produkte dürfen nicht gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung verstoßen. Information, Analyse, Automation und Kontrolle über das Internet der Dinge sind innerhalb von Staat und Verwaltung dort zu begrenzen, wo sie die gewollten Lebenswelten, Arbeitswelten und Freiräume von Bürgern, Unternehmen, Beamten, Polizisten, Richtern, Angeklagten und anderen Betroffenen unverhältnismäßig einschränken oder gar Schäden oder Schlimmeres anrichten können. Zudem wird es zentrale Bereiche geben, etwa die Staatsführung, die Gesetzgebung oder die Rechtsprechung, in denen die menschlichen Entscheidungsträger weiterhin voll in der Verantwortung bleiben wollen und entscheidungsunterstützende Systeme prinzipiell ablehnen. Dennoch besteht innerhalb dieses Rahmens für den öffentlichen Sektor ein großes Gestaltungspotential, das in den kommenden Jahren mit fachlichen Inhalten zu füllen ist [von Lucke/Schumacher (2014)].
7.
Neuartige Kooperationsformen im Zeitalter des Internet der Dienste ^
8.
Werkstattbericht mit erster Skizze: Gerichte 4.0 und Justizverwaltung 4.0 ^
«Die Rechtspflegeorgane sind für die Rechtsprechung zuständig. Richter verhandeln in Gerichten die Fälle mit Staatsanwaltschaften und Rechtsanwälten. Die Justizverwaltung schafft die sachlichen und personellen Voraussetzungen für eine geordnete Rechtspflege. Zugleich führt sie die Dienstaufsicht über die Organe der Rechtspflege, das Strafregister, die Handelsregister, die Grundbücher und den Strafvollzug mit Gefängnissen und Bewährungshilfen.» [von Lucke/Schumacher (2014)]
Information und Analyse | Automation und Steuerung | |
Verhaltensverfolgung | Prozessoptimierungen | |
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Verbesserte Situationswahrnehmung | Optimierter Ressourcenverbrauch | |
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Sensorgestützte Entscheidungsanalysen | Komplexe autonome Systeme | |
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Tabelle 1: Justizverwaltung 4.0: Neuartige Gestaltungsoptionen durch das Internet der Dinge
9.
Zusammenfassung und Ausblick ^
10.
Literatur ^
acatech: Cyber-Physical Systems – Innovationsmotor für Mobilität, Gesundheit, Energie und Produktion, acatech POSITION, Springer Verlag, Heidelberg (2011).
Berlecon Research GmbH: Das wirtschaftliche Potenzial des Internet der Dienste; Studie im Auftrag des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Berlin (2010).
Bundesministerium für Bildung und Forschung: Zukunftsbild «Industrie 4.0», Berlin (2013).
Chui, Michael, Löffler, Markus und Roberts, Roger: The Internet of Things, in: The McKinsey Quarterly, 47. Jahrgang, Heft 2; Amsterdam, Atlanta (2010), S. 1–9.
Forschungsunion/acatech: Deutschlands Zukunft als Produktionsstandort sichern – Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt Industrie 4.0, Abschlussbericht Arbeitskreis Industrie 4.0, Frankfurt (2013).
Geisberger, Eva und Broy, Manfred: agendaCPS – Integrierte Forschungsagenda Cyber-Physical Systems, acatech Studie, acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e.V., München/Garching (2012).
von Lucke, Jörn und Reinermann, Heinrich: Speyerer Definition von Electronic Government, Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung, Speyer (2000).
von Lucke, Jörn und Schumacher, Florian: Whitepaper «Verwaltung 4.0», Fraunhofer FOKUS & Zeppelin Universität, Berlin/Friedrichshafen (2014), in Veröffentlichung.
Rifkin, Jeremy: Digital Europe – The Rise of the Internet of Things and the Integration of the Single Market, in: European Commission: Digital Action Day 2014, Brüssel (2014).
Jörn von Lucke, Professor, Zeppelin Universität, The Open Government Institute, Am Seemooser Horn 20, 88045 Friedrichshafen, DE, Joern.vonLucke@zu.de; http://togi.zu.de und http://www.joernvonlucke.de
Florian Schumacher, Diplomand und studentischer Mitarbeiter, Zeppelin Universität, The Open Government Institute, Am Seemooser Horn 20, 88045 Friedrichshafen, DE, F.Schumacher@zeppelin-university.net; http://togi.zu.de