1.
Einleitung ^
2.1.
Vorbemerkungen ^
2.2.
Was haben wir vorgefunden oder willkommen in der Welt 1.0 ^
2.3.
Start des iterativen Konzepts – oder Aufbruch in die Welt 2.0 ^
Ein Kernproblem der Welt 1.0 war, dass die hierarchische Struktur nicht die beschleunigte Natur der Ereignisse der externen Welt oder gar der Extremereignisse4 widerspiegelt. Die Diffusionsrate5 und die Reaktionsgeschwindigkeit6 in der Welt 1.0 sind vergleichsweise niedrig. Diese und weitere Parameter, mit denen wir die Organisationseinheit evaluiert haben, können der Tabelle 1 entnommen werden. Ein erstes Anliegen war es die Organisationsstruktur zu modifizieren, um einen optimaleren Informationsfluss der ausgewerteten und visuell aufbereiteten Daten hin zum Entscheidungsträger gewährleisten zu können.
Bearbeitungsdauer |
Diffusionsrate |
Einbettung der Daten in die Wissenslandschaft |
Nutzen der Analyse & Visualisierung für das Entscheidungsproblem |
Qualität der Analyse |
Qualität der gegeben Daten |
Reaktionsgeschwindigkeit |
Relevanz der Analyse & Visualisierung für das Entscheidungsproblem |
Verständlichkeit der Analyse |
Verständlichkeit der Situation |
Verständlichkeit der Visualisierung |
Verständlichkeit des Problems / Fragestellung |
Tabelle 1: Charakteristische Parameter des Informationsprozesses einer Organisationseinheit
Der Umstrukturierung der Welt 1.0 hin zur Welt 2.0 ging eine generelle Evaluierung der Institution hinsichtlich ihrer Reaktion auf zeitsensitive Probleme voraus. Die ermittelten Werte wurden über einen Zeitraum von 18 Monaten gesammelt und ein Durchschnittswert gebildet. Die resultierenden Werte der Vorstudie sind der Tabelle 3 zu entnehmen.
Parameter | Ergebnis | Bewertung |
Reaktionsgeschwindigkeit | 0,2831 | höher ist besser |
Diffusionsrate | 0,1273 | höher ist besser |
Verständlichkeit der Analyse | red | grün ist das Beste |
Verständlichkeit der Visualisierung | red | grün ist das Beste |
Verständlichkeit der Situation / Kontexts | yellow | grün ist das Beste |
Verständlichkeit des Problems / Fragestellung | red | grün ist das Beste |
Qualität der gegeben Daten | yellow | grün ist das Beste |
Einbettung & Vernetzung der Daten in die bestehende Wissenslandschaft | 1,33 | höher ist besser |
Qualität der Analyse | yellow | grün ist das Beste |
Nutzen der Analyse & Visualisierung für das Entscheidungsproblem | yellow | grün ist das Beste |
Relevanz der Analyse & Visualisierung für das Entscheidungsproblem | yellow | grün ist das Beste |
Bearbeitungsdauer | 128 | niedriger ist besser |
Tabelle 3: Werte der Parameter für die Welt 1.0
2.4.
Das Organisationskonzept der Welt 2.0 ^
Was wurde durch diese Reorganisation erreicht, was bleibt offen? Zum einen wurden die zahllosen Fach- und Führungsfilter und die Abstimmungsrunden durch ein lineares (Stab-)Prozessmodell abgelöst. Die Kernkategorien des Welt 2.0-Modells sind die (institutionelle) Wissensbasis, der Entscheidungsträger, die Daten, die auslösenden Ereignisse und insbesondere die dreigeteilte Ergebnisvisualisierungs- und Analyse-Abteilung. Ein wesentliches Element der Welt 2.0 ist die Regelungs- oder Umschlagmechanik, nach der die eingetroffenen Ereignisse analysiert werden.
Parameter | Ergebnis | Bewertung |
Reaktionsgeschwindigkeit | 0,3796 | höher ist besser |
Diffusionsrate | 0,2153 | höher ist besser |
Verständlichkeit der Analyse | yellow | grün ist das Beste |
Verständlichkeit der Visualisierung | yellow | grün ist das Beste |
Verständlichkeit der Situation / Kontexts | yellow | grün ist das Beste |
Verständlichkeit des Problems / Fragestellung | red | grün ist das Beste |
Qualität der gegeben Daten | yellow | grün ist das Beste |
Einbettung & Vernetzung der Daten in die bestehende Wissenslandschaft | 3,75 | höher ist besser |
Qualität der Analyse | yellow | grün ist das Beste |
Nutzen der Analyse & Visualisierung für das Entscheidungsproblem | yellow | grün ist das Beste |
Relevanz der Analyse & Visualisierung für das Entscheidungsproblem | yellow | grün ist das Beste |
Bearbeitungsdauer | 97 | niedriger ist besser |
Tabelle 4: Werte der Parameter für die Welt 2.0
Innerhalb der Abteilungen arbeiten die Analysten und Visualisierer nach spezifischen agilen Methoden. Von außen vorgegeben wird nur der Zeitparameter z, der eine wesentliche Steuerungsgröße darstellt und festlegt, wie lange im Durchschnitt ein Fall in jeder Abteilung analysiert, visualisiert und ergebnisfixiert an den Entscheidungsträger weitergereicht werden muss. Der Parameter z wird so klein gehalten, dass die problematischen Fälle schnell rotieren können. Durch die erhöhte Umlaufgeschwindigkeit gehen die Phänomene durch entsprechend viele Hände, so dass in den Begleitdokumenten genügend Hinweise gesammelt werden können und entsprechende Sachbearbeiter identifiziert werden.
Parameter | Welt 2.0 | Welt 1.0 |
Reaktionsgeschwindigkeit | 0,3796 | 0,2831 |
Diffusionsrate | 0,2153 | 0,1273 |
Verständlichkeit der Analyse | yellow | red |
Verständlichkeit der Visualisierung | yellow | fed |
Verständlichkeit der Situation / Kontexts | yellow | yellow |
Verständlichkeit des Problems / Fragestellung | red | red |
Qualität der gegeben Daten | yellow | yellow |
Einbettung & Vernetzung der Daten in die bestehende Wissenslandschaft | 3,75 | 1,33 |
Qualität der Analyse | yellow | yellow |
Nutzen der Analyse & Visualisierung für das Entscheidungsproblem | yellow | yellow |
Relevanz der Analyse & Visualisierung für das Entscheidungsproblem | yellow | yellow |
Bearbeitungsdauer | 97 | 128 |
Tabelle 5:Werte der Parameter für die Welt 1.0 und Welt 2.0 im Vergleich
2.5.
Konzeptionelle Abbildung der organisatorischen Koevolution – die Welt 2.1 ^
3.
Eine kurzer Ausblick ^
4.
Literaturverzeichnis ^
Lessig, Lawrence, Code and other Laws of Cyberspace. Basic Books, New York (1999).
Peirce, Charles Sanders, Collected Papers. Harvard University Press, Cambridge (1931–1935).
Stoll, Jennifer & Bengez, Rainhard, Visualisation of Cyber Security Policy. In: Proceedings of the NATO Cyber Security Task Force, S. 107–129 (2015).
Jennifer Stoll, Visiting Professor in Cyber Security Management & Visualization Management, TU München, MCTS – Munich Center for Technology in Society, Arcisstr. 21, 80333 München, DE, j.stoll@tum.de
Jasper Siemssen, Head of Analytics, DePauli AG, Gutenbergstr. 3a, 85748 Garching, DE, j.siemssen@depauli.com; http://www.herrenausstatter.de
Rainhard Z. Bengez, Prof. in Mathematics, Legal Informatics & Legal Philosophy, Kansai University, Osaka, Japan & TU München, Germany, Faculty of Law & Faculty of Mathematics & MCTS – Munich Center for Technology in Society, German address: Arcisstr. 21, 80333 München, DE, bengez@web.de; bengez@tum.de; http://www.philosophyofdata.org; http://www.rechtstheorie.org
- 1 «I am, as far as I know, a pioneer, or rather a backwoodsman, in th work of clearing and opening up what I call semiotic, that is, the doctrine oft he essential nature and fundamental varietes of possible semiosis […]». Peirce, Collected Papers, (book 5, p. 488, 1934). In (book 2, p. 227, 1932) bezeichnet er diese Semiotik auch als Logik. Damit interpretiert er die Leibniz’sche mathesis universalis, in Anlehung an Leibniz das Zeichen, eine universelle Maschine. Er geht damit aber nicht über Leibniz hinaus, sondern nimmt dessen Erkenntnisontologie, die Monadologie, ernst. Er sieht diese in dem Zeichen als Träger der allgemeinen Repräsentation des Seins verwirklicht. Das Zeichen, die Semiosis ist somit die ontische Realität einer tieferliegenden Ontologie. Peirce offenbart sich somit als ein Vertreter der Leibniz’schen Erkenntnistheorie.
- 2 In (book 5, p. 484, 1934) beschreibt er dann die Dreiheit des Zeichens: «an action, an influence, which is, or involves, a cooperation of three subjects, such as a sign, its object, and its interpretant, this thri-relativ influence not being in any way resolvabe into actions between pairs».
- 3 Vgl. Lessig, Code and Other Laws of Cyberspace (1999).
- 4 Das sind Ereignisse, die zwar äußerst selten, d.h. sehr unwahrscheinlich sind, aber bei ihrem Eintreten extrem hohe bis nicht tragbare Kosten verursachen. Im extremsten Fall mag man sich darunter einen fall out vorstellen, oder Überschwemmungen, die das flache Festland der BRD von Hamburg bis Berlin betreffen oder ähnliches wie den Ausfall der IT-Steuerungsanlage in einer kritischen Infrastruktur während gleichzeitig eine Sicherung bei dem Notaggregat durchbrennt. Letzteres ist nur scheinbar ein konstruiertes Beispiel.
- 5 Damit ist gemeint, wie schnell sich eine Neuigkeit innerhalb der Organisation ausbreitet, d.h. wie schnell beispielsweise neues Wissen allgemein verfügbar ist.
- 6 Hiermit wird die allgemeine Fähigkeit einer Organisation bezeichnet, auf neu einzutreffende Daten (u.a. kritische Informationen) zu reagieren. Allgemein gilt, dass Organisationen eine gewisse Trägheit inhärent ist. Zwischen dem Ereignis, der Wissensverarbeitung und der tätigen Reaktion darauf vergeht eine gewisse Zeit.